( Cancún / Mexico) – Dramatische Szenen spielen sich im mexikanischen Urlaubsort Cancún ab. Weil er Nazi-Symbole und rassistische Kommentare im Netz verbreitet haben soll, ging eine Gruppe Mexikaner in dem Badeort Cancún auf der Halbinsel Yucatán am Golf von Mexico auf einen Russen los. Dieser überlebte den Angriff schwer verletzt, während ein Mexikaner starb.

Im mexikanischen Badeort Cancún hat es eine dramatische Lynchattacke auf einen mutmaßlichen russischen Nazi mit einem Toten gegeben. Nach Berichten lokaler Medien versuchten rund 200 Menschen, die sich über soziale Medien verabredet hatten, die Wohnung des dort lebenden Russen zu stürmen. Dieser soll im Netz als „LordRusoNazi“ bekannt gewesen sein und Nazi-Symbole und rassistische Kommentare verbreitet haben.

Er versuchte sich zunächst als eine andere Person, als Ukrainer, auszugeben, hieß es. Beim Sturm auf das Apartment wehrte er sich nach Kräften und erstach im Verlauf der Auseinandersetzung einen jungen Mann, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Der Russe kam schwer verletzt ins Krankenhaus

Die Meute schlug mit Steinen und Stangen auf den Mann ein, er konnte noch mit Mühe auf das Dach eines Nachbarhauses entkommen, bevor die Polizei eintraf. Nach Angaben des russischen Konsuls kam der Mann schwer verletzt in ein Krankenhaus.

Nach mexikanischen Medienberichten war der Mann zuvor schon aus Spanien und Ägypten ausgewiesen worden und in seinem Heimatland in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht, bevor er sich im mexikanischen  Cancún niederließ. Trotz dieser Vorgeschichte hätten ihm die mexikanischen Behörden eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis gegeben. Er soll zuvor in der Vergangenheit schon in Russland und auch in seiner Wahlheimat Cancún gewalttätig aufgefallen sein und habe bereits auf der Straße Passanten angegriffen und diese Attacken auf seinem You-Tube-Kanal veröffentlicht.

von

Günter Schwarz – 22.05.2017