Henning Dyremose, ein ehemaliger Minister aus den Reihen der dänischen Konservativen Partei, wurde nach dem Vergleich der nationalistischen Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei / DF) an den Ku Klux Klan kritisiert.

DF-Sprecher Martin Henriksen sagte, dass die Konservativen erwägen sollten, Dyremose aus der Partei auszuschließen, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Dyremose sagte während einer Sendung auf dem Radiosender Radio24syv am Donnerstag, dass Parallelen zwischen der populistischen politischen Partei DF und der rassistischen, extremistischen amerikanischen KKK-Bewegung gezogen werden könnte.

„Ich denke, es ist absurd, dass ein ehemaliger Minister und hochkarätiger Politiker von der Det Konservativen Folkeparti die Dansk Folkeparti mit dem Ku Klux Klan vergleicht, der die Menschen auf alle möglichen Weisen gelyncht hat und unablässig erschreckend unfair Menschen mit einer anderen Hautfarbe behandelt hat.Der Mann muss verrückt sein „, sagte DFs Einwanderungssprecher Henriksen Ritzau.

Henriksen sagte, er habe dringend verlangt, dass Dyremose die Aussage zurückzieht und sich dafür entschuldigt. „Viele dänische Wähler stimmen für die Dansk Folkeparti. Sie tun das, weil sie sich um den Trend der Einwanderung sorgen und nicht weil sie Leute lynchen wollen. So muss die konservative Partei sich davon klar distanzieren und kund tun, dass dieses völlig inakzeptabel ist „, fügte Henriksen hinzu.

Dyremose sagte während seines Interviews mit Radio24syv, dass er den Vergleich „ein wenig bedauerlich“ fand, aber fiel es ihm schwer, es nicht zu machen. Der ehemalige Minister beschrieb seine eigene Erfahrung mit dem KKK aus seiner Jugend, die er in den USA verbracht hatte.

„Manche dieser Leute waren in großem Maße Sozialisten im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Einstellung. Viele gehörten der armen Arbeiterklasse an. Aber zur gleichen Zeit waren sie hasserfüllt und wie verrückt gegenüber schwarzen Menschen,“ wird Dyremose wird von Ritzau zitiert.

„Und das ist ein wenig wie das, was ich in der Dansk Folkeparti sehe: Sie sind eigentlich Sozialisten in ihrer Wirtschaftspolitik geworden, aber sie sind vor allem gegenüber Ausländer, die Muslime sind, von Hass erfüllt“, sagte er.

Henriksen sagte der Nachrichtenagentur, dass er die Worte von Dyremose als einen direkten Vergleich verstehe, den der Ex-Minister nicht entschuldigen könnte. „Die Führung der konservativen Partei sollte ernsthaft überlegen, ob eine Person, die so über die Dansk Folkeparti spricht, noch ein Mitglied der Konservativen Partei sein kann“, sagte er.

Die konservative Partei selbst hat schon umstrittene Aussagen über Muslime getätigt, wobei am bekanntesten sein dürfte, als sie im Jahr 2015 ein Wahlkampfplakat mit dem Slogan „Stop Nazi-Islamismus“ veröffentlichte.

Der konservative Parteisekretär Søren Vandsø sagte Ritzau in einer schriftlichen Botschaft, dass Dyremose die Verantwortung für seine eigene Aussage allein übernehmen muss.

Dyremose war Arbeitsminister (1986 – 1989) später Finanzminister (1989 – 1993) in Poul Schlüters Konservative Regierung.

von

Günter Schwarz – 23.05.2017