Wie der dänische Nachrichtensender TV2 festgestellt haben will, sind die Dänen inzwischen zu wohlhabend geworden, dass sie noch selbst ihre Häuser Instand halten. Heimwerker, die mehr oder weniger Arbeiten am Haus oder in der Wohnung selbst erledigen, befinden sich auf dem Rückmarsch. Lediglich jeder dritte zieht noch die Arbeitsklamotten an, wenn in den eigenen vier Wänden etwas erledigt werden muss.

Diejenigen, die an die Werkzeugkiste gehen, um den Schraubenzieher, Hammer, Bohrmaschine usw. hervorziehen und selbst die Reparaturen erledigen, sind inzwischen in die Minderheit geraten, berichtet der dänische Nachrichtensender TV2. Eine neue Untersuchung des Rockwool-Fonds besagt, dass sich im Laufe der vergangenen 20 Jahre die Anzahl der Heimwerker stark im Rückgang befindet. Während im Jahre 1996 noch die Hälfte der Dänen zu Schraubenzieher und Co. griffen, waren es 2016 lediglich nur noch 28 Prozent.

Dem Rockwool-Fond zufolge kann die Erklärung für die niedrige Anzahl von Heimwerkern beim wachsenden Wohlstand in der Gesellschaft liegen. Die Ursache für die Arbeit in Eigenheim war oft, dass man Geld sparen wollte. Heute haben die Dänen mehr Geld zur Verfügung und rufen deshalb einen Handwerker bei Reparaturen an. „Viele Dänen haben heutzutage gar nicht mehr die Fähigkeit Reparaturen selbst zu erledigen. Das natürliche Verständnis für kleine Bauprojekte fehlt uns, während die Technologie auch komplizierter geworden ist“, meint Mette Mechlenborg vom staatlichen Bauforschungsinstitut zu TV2.

Laut der Untersuchung greifen die Landbewohner jedoch öfter zum Schraubenzieher als die Stadtbevölkerung.

von

Günter Schwarz – 23.05.2017