Schüsse in København – vermutlich ohne terroristischen Hintergrund
(København) – In Københavns Zentrum schossen Polizisten am frühen Freitagabend einen Mann nieder, nachdem der 50-Jährige auf die Beamten eine Schusswaffe gerichtet hatte und sie sich bedroht fühlten. Der Mann wurde nach mehreren Schüssen auf ihn am Bein verletzt, wie es von der Polizei heißt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich vermutlich nicht um einen Vorfall mit terroristischem Bezug handelt.
Gegen 17.30 Uhr am Freitagabend meldeten Polizeibeamte, die sich in der Nähe des Tivoli im Zentrum von København im Bereich H.C. Andersens Boulevard und Stormgade auf Streife befanden, das Feuer auf einen Mann bei einer „gewöhnlichen Polizeimaßnahme“ eröffnet zu haben, da dieser sie mit einer Schusswaffe bedroht hatte, so Henrik Møller Jakobsen von Københavns Polizei.
Der Zustand des Mannes war am frühen Freitagabend noch unbekannt. Laut „Ekstra Bladet“ wurde er ins Bein getroffen und nach dem Vorfall in ein Krankenhaus gebracht. Wie immer, wenn die Polizei von der Schusswaffe Gebrauch macht, wird der Fall jetzt von der unabhängigen Beschwerdestelle der Polizei überprüft.
Es handelt sich um einen Einzeltäter, der Vorfall habe vermutlich keinen terroristischen Bezug, so die Københavns Polizei über den Nachrichtendienst Twitter. Das gesamte Gebiet wurde zunächst abgesperrt und erstreckte sich von der Glyptothek und dem Tivoli bis zum Rathausplatz mitten durch die Innenstadt von København. Nur Fußgänger durften passieren, während das Gebiet für den Autoverkehr über Stunden komplett gesperrt war. In Københavns
Innenstadt kam es am frühen Abend dadurch ein Verkehrschaos.
Aber Samstagmorgen gab der Staatsanwalt von Københavns Byret (Stadtgericht) bekannt, dem Mann wird die Bedrohung von Beamten nach dem Strafgesetzbuch § 192a vorgeworfen. Die Ermittlungen in Bezug auf das Motiv und eventuelle Hintergründe gegen den Mann sind derzeit noch nicht abgeschlossen.
von
Günter Schwarz – 03.06.2017