(København) – „Es war eine gute Standortbestimmung“, resümierte ein zufriedener Löw nach nur einer Trainingseinheit mit seiner Mannschaft, die überwiegend aus Neulingen in der deutschen Fußball Nationalmannschaft bestand. Insofern stand nicht zu erwarten, dass das Spiel sportlich eine große Begeisterung auf deutscher Seite auslösen würde – und dennoch war das 1:1 zwischen der deutschen Fußball-Nationalelf und Dänemark für beide Mannschaften ganz okay.

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„Das Engagement von allen war sehr gut. Im taktischen Bereich haben wir noch ein bisschen Zeit, da können wir noch einiges einstudieren“, meinte Löw nach dem Spiel. Er hatte in Torhüter Kevin Trapp, Sandro Wagner und Lars Stindl drei Neulinge in die Startformation beordert, und nach der Pause feierten in Amin Younes, Kerem Demirbay und Marvin Plattenhardt weitere Perspektivspieler ihre Premiere in der DFB-Auswahl.

Was für positiven Reaktionen sorgte, war eine kleine Besonderheit am Rande des Spielfelds, denn die vier Eckfahnen in Københavns Brøndby-Stadion bestanden nicht wie üblich aus der Flagge der Heimmannschaft oder aus rotem Stoff, sondern an den gelben Stangen wehten kleine Regenbogenfahnen im Wind, das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung.

Der Hintergrund für die Solidaritätsbekundung ist der Aktionstag gegen Homophobie und Diskriminierung von Schwulen, Lesben und andere sexuelle Minderheiten, den die dänische Fußballunion DBU gemeinsam mit der Menschenrechtsorganistaion Amnesty International ausgerufen hat.

von

Günter Schwarz – 07.06.2017