Was geschah am 11. Juni 1535 in unserem Dänemark?
Der Feldherr Johann Rantzau schlägt am 11. Juni 1535 die Bauern-Armee und deren Verbündete bestehend aus lübischen Söldnern in der Schlacht von Øksnebjerg (Ochsenberg) auf der Insel Fyn (Fünen) und beendet dadurch endgültig den sogenannten Bauernkrieg und die „Grafenfehde“.
Johann Rantzau wurde 1492 auf der nach 1630 abgebrochenen Steinburg bei Itzehoe als Sohn des dortigen Amtmanns Heinrich Rantzau († 1497) geboren. Nachdem er schon als 13-Jähriger an einem Kriegszug in der Nachbarschaft teilgenommen hatte, unternahm er 1516 eine Grand Tour, die ihn über England nach Spanien, zum Grab des hl. Jakob in Compostela, über die Mittelmeerländer nach Jerusalem, wo er den Ritterschlag zum Ritter vom güldenen Sporn empfing, und zurück über Rom, wo er Papst Leo X. den Fußkuss leistete, durch Italien, Frankreich und Deutschland führte.
Im Auftrag von Kong Christians III. machte Johann Rantzau mit der Erstürmung Aalborgs am 15. Dezember 1534 dem Bauernkrieg in Jylland (Jütland) ein Ende und schlug auf Fyn (Fünen) die lübischen Söldner und Verbündeten unter Jürgen Wullenwever in der Schlacht am Øksnebjerg am 11. Juni 1535. Etwa gleichzeitig besiegte eine dänisch-schwedische Flotte unter der Führung Peder Skrams bei Svendborgsund die Flotte Lübecks. Am 29. Juli 1536 nahm der 33-jährige Christian III. København ein, und Dänemark war wieder ein geeintes Reich.
Nach der Beendigung dieser sog. Grafenfehde war Rantzau wiederholt in Staatsgeschäften und Gesandtschaften, auch als Statthalter in Schleswig-Holstein tätig. Er schloss auf dem Reichstag zu Speyer am 23. Mai 1544 den Friedenstractat ab, mit dem Kaiser Karl V. die neue Ordnung im Norden anerkannte.
Kurz darauf legte er im August 1544 alle seine Ämter nieder, da er mit der beabsichtigten Teilung der Herzogtümer zwischen Christian III. und seinen Brüdern Adolf und Johann dem Älteren nicht einverstanden war. Zuvor handelte er am 14. Juli 1546 im Auftrag dieser drei Landesherren einen Vertrag mit dem gefangenen König Christian II., aus, nach dem dieser seine letzten Lebensjahre unter erleichterten Haftbedingungen in Kalundborg verbringen durfte.
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