(Washington) – Der Anwalt von US-Präsident Donald Trump hat Einschätzungen widersprochen, dass in der Russland-Affäre gegen das US-amerikanische Staatsoberhaupt persönlich ermittelt werde. „Tatsächlich wurde und wird nicht gegen den Präsidenten ermittelt“, sagte Jay Sekulow gestern dem TV-Sender CBS.

Trump hatte am Freitag von einer „Hexenjagd“ gegen seine Person gesprochen. „Der Mann, der mich angewiesen hat, den FBI-Direktor zu feuern, ermittelt gegen mich, weil ich den FBI-Direktor gefeuert habe!“, hatte Trump auf Twitter geschrieben.

Ermittlungen torpediert?

Die Äußerungen des Anwalts beziehen sich auf einen Artikel der „Washington Post“. Die Zeitung hatte berichtet, Mueller untersuche in der Affäre um eine mögliche Beeinflussung des US-Wahlkampfes durch Russland nicht nur die dubiosen Moskau-Verbindungen in Trumps Umfeld. Er habe auch den Präsidenten selbst im Visier, weil dieser womöglich die Ermittlungen zu torpedieren versucht habe, also wegen des möglichen Straftatbestands der Justizbehinderung.

Heute schrieb Trump auf Twitter, sein Programm unter dem Schlagwort „Make America Great Again“ (Macht Amerika wieder großartig) komme „gut voran, trotz der Ablenkungen der Hexenjagd“.

von

Günter Schwarz – 19.06.2017