Kong Frederik III. gründet am 30.Juni 1658 den Kongelige Livgarde (die königliche Leibgarde) der dänischen Könige und lässt diese Einheit aufstellen.

Den Kongelige Livgarde ist ein Regiment der Dänischen Armee. Der Verband dient sowohl als reguläres Infanterieregiment als auch zusammen mit dem Gardehusarregimentet als Teil der Garde des dänischen Königshauses. Er ist in zwei Kasernen (Gothersgade in København und Høvelte) untergebracht.

Die Leibgarde wurde am 30. Juni 1658 von Kong Frederik III. als reguläres Infanterie- und Leibgarderegiment gegründet. Neben dem Infanterieverband, genannt „Leibgarde zu Fuß“, gab es von 1661 bis 1866 einen zusätzlichen Kavallerieverband, der als „Berittene Garde“ bezeichnet wurde. Des Weiteren gab es die „Drabantgarden“ (Trabantengarde) und das „Grenaderkorpset“ (Grenadierkorps), beide Einheiten wurden 1663 mit der Leibgarde zu Fuß verschmolzen.

Ihre Feuertaufe erhielt den Kongelige Livgarde bei der Belagerung von København 1658–59, anschließend nahm sie am Schonischen Krieg, Großen Nordischen Krieg, Theaterkrieg und an den Koalitionskriegen (Dänisch-Schwedischer Krieg), Erster Schleswig-Holsteinischen Krieg und Zweiter Schleswig-Holsteinischen Krieg teil.

Im Zweiten Weltkrieg verteidigte das Regiment bei der Besetzung Dänemarks das Schloss Amalienborg am 9. April 1940 gegen die deutsche Wehrmacht und war am 29. August 1943 an den Scharmützeln bei der damaligen Verhängung des Ausnahmezustandes beteiligt.

Während des Kalten Krieges nahm der Verband regelmäßig an Manövern der NATO und an UN-Friedensmissionen (140 Soldaten einer Panzerkompanie bei der KFOR) und am Irakkrieg (140 Soldaten einer Panzergrenadierkompanie) teil.

Am 6. Juli 2016 marschierte das Tambourkorps der Königlich Dänischen Leibgarde musizierend durch die Flensburger Innenstadt, wo ihr Oberbürgermeister Simon Faber und die Bevölkerung einen herzlichen Empfang bereitete. Auf diese Weise warben die Gardisten erstmals für das anstehende Ringreiterfest in Sønderborg, neben dem in Aabenraa eines der größten Feste dieser Art.

Das Regiment versieht den Objektschutz in Schloss Amalienborg und Schloss Rosenborg. Weitere Wachobjekte sind die Schlösser Fredensborg, Marselisborg, Gråsten, Christiansborg sowie weitere Orte in Dänemark. In einem möglichen Kriegsfall soll das Regiment die dänische Hauptstadt København verteidigen.

Die Uniform der Den Kongelige Livgarde veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte. Ursprünglich waren sie hellrot, 1805 wurden blaue Hosen eingeführt und die heutige dunkelblaue Paradeuniform wurde seit 1848 getragen. Als Kopfbedeckung werden Bärenfellmützen genutzt, zusätzlich tragen die Gardisten symbolisch den Gardesäbel (dän: Gardersabel), der nach dem Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg eingeführt wurde. Vorbild dieses Säbels war der französische Infanteriesäbel der Koalitionskriege.

1903 wurden olivfarbene Felduniformen eingeführt, die derzeit getragene Felduniform wurde 1984 eingeführt.

von

Günter Schwarz – 30.06.2017