Bundespolizei See stellte 2 Einsatzschiffe außer Dienst
(Neustadt/i. H.) – Die Bundespolizei stellte am Mittwoch, den 28. Juni, im feierlichen Rahmen in Neustadt in Holstein die beiden Einsatzschiffe BP 22 „Neustrelitz“ und BP 23 „Bad Düben“ offiziell außer Dienst. Mit dem Einholen der Dienstflaggen endete für die Bundespolizei See eine lange Verbundenheit mit den Schiffen, die in Neustadt in Holstein beheimatet waren.
Präsident Bodo Kaping, Leiter der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, führte dazu aus: „Die Außerdienststellung dieser beiden Einsatzschiffe ist zugleich der Auftakt für die Modernisierung der Bundespolizeiflotte. In den kommenden Jahren werden drei moderne, größer und leistungsfähigere Schiffe gebaut und in Dienst gestellt.“
Die „Neustrelitz“ wurde am 15.09.1993 und die „Bad Düben“ am 07.08.1996 in den Dienst des ehemaligen Bundesgrenzschutzes, heute Bundespolizei gestellt. Vorangegangen waren umfangreiche Umbaumaßnahmen, denn die Schiffe wurde durch die ehemalige DDR Volksmarine ursprünglich als kleine Raketenschiffe gebaut und gingen nach der Wiedervereinigung zunächst in den Besitz der Deutschen Marine über, bevor sie als Küstenwachschiffe eingesetzt werden konnten.
Die Einsatzschiffe sind 48,9 Meter lang und 8,7 Meter breit. Der Tiefgang beträgt 2,5 Meter und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 22 Knoten. Die Besatzungsstärke betrug 14 Polizeivollzugsbeamte.
Die „Neustrelitz“ wurde aufgrund technischer Probleme am 02.11.2016 aus dem Fahrbetrieb genommen. Die „Bad Düben“ fuhr bis zum 31.03.2017 die letzten Seestreifen, bevor sie aufgrund des Auslaufens der Klassenlaufzeit aus dem Fahrbetrieb genommen wurde. Die „Bad Düben“ fuhr rund 411.000 Seemeilen, das sind etwa 10 Erdumrundungen und die „Neustrelitz“ fuhr rund 480.000 Seemeilen (ca. 12 Erdumrundungen).
Das Einsatzgebiet der Einsatzschiffe umfasste die bundespolizeilichen Aufgaben auf See von Flensburg bis Wismar.
Vielen sind die beiden Schiffe der Bundespolizei auch aus der ZDF-Fernsehserie „Küstenwache“ bekannt, dort waren sie abwechselnd unter dem Namen „Albatros II“ zu sehen.
An der Außerdienststellung nahmen auch viele Vertreter der Patenstädte Neustrelitz und Bad Düben teil, mit denen seit Jahren ein intensiver Austausch bestand.
Die Bundespolizei wird im Zuge der Außerdienststellung drei neue hochseetaugliche Einsatzschiffe erhalten. Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Bundespolizei auf See haben sich in den letzten Jahren massiv geändert. Mit den Neubauten soll die Einsatzfähigkeit der Bundespolizei auf See nachhaltig gestärkt werden.
von
Günter Schwarz – 02.07.2017