(Hamburg) – Bunt und friedlich haben tausende Demonstranten im Hamburg die Proteste gegen den G20-Gipfel eingeläutet. Die Polizei sprach von 8.000 Teilnehmern, die Organisatoren von 25.000. Die Demonstranten fordern mehr Engagement für Klimaschutz, eine gerechtere Globalisierung und demokratischere Entscheidungen.

Die Regierung kündigte derweil ein hartes Vorgehen gegen gewalttätige Demonstranten an. Innenminister Thomas de Maizière sagt gegenüber „Bild am Sonntag“, dass „Krawalle von Anfang an im Keim erstickt werden müssen.“

Nach Polizeiangaben kamen etwa 8.000 Demonstranten zusammen, die Veranstaltung verlief einem Polizeisprecher zufolge „absolut friedlich“. Die Veranstalter – Gewerkschaften und Umweltorganisationen – sprachen von mehr als 18.000 Teilnehmern, die „aus der Mitte der Gesellschaft“ heraus ein Zeichen des Protests gesetzt hätten.

Viele Teilnehmer trugen Fahnen und Schilder mit Aufschriften wie „Global umfairteilen“, „Kohle stoppen“ oder „Du hast nur eine Erde“. Unter ihnen waren zahlreiche Familien mit Kindern. Auch viele Gewerkschaftsmitglieder waren dabei.

Bis zu 8.000 Linksextremisten erwartet

Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer treffen sich in dieser Woche am 7. und 8. Juli in Hamburg. Unter anderem sollen Fragen der globalen Wirtschafts- und Handelspolitik diskutiert werden. Zehntausende Gegendemonstranten aus verschiedenen Lagern werden erwartet, darunter auch 7.000 bis 8.000 gewaltbereite Linksextremisten. Mehr als 20.000 Polizisten sollen den Gipfel sichern.

von

Günter Schwarz – 03.07.2017