(Bad Schwartau) – Die St. Fabian- und St. Sebastian-Kirche zu Rensefeld am Ortsausgang der Stadt Bad Schwartau nach Westen in Richtung Pohnsdorf gelegen, ist am Samstagabend, den 22.07.2017, um 20:00 Uhr die SHMF-Spielstätte für die Cellestin Rahael Gromes und den Pianisten Julian Riem.

Die Kirche ist umrahmt durch eine Feldstein-Mauer, die den alten Friedhof umfriedet. Die gedrungene Bauform der gesamten Kirche, die runde Apsis aus Backsteinen der ersten Lübecker Ziegelei im Osten und der trutzig wirkende eckige Turm aus Back- und Feldsteinen geben der Rensefelder Kirche ihr ganz eigenes Gepräge als Dorfkirche, um die sich in früheren Zeiten das Dorf Rensefeld mit seinen Bauernhöfen gruppierte. Ein Hauch dieses ursprünglichen Carakters hat sich bis heute erhalten.

Für die Cellistin Raphaele Gromes könnte die Spielstätte nicht besser gewählt sein. Raphaela Gromes dachte schon als kleines Kind, dass es zum Menschsein dazugehört, Cello zu spielen. Denn sowohl ihr Vater als auch ihre Mutter sind professionelle Musiker mit Hauptfach Cello.

Bereits im Alter von vier Jahren erhielt sie dann auch ihren ersten Cellounterricht von ihrer Mutter. Von da an verlief ihre Karriere wie im Bilderbuch. Von 2006 bis 2010 war sie Jungstudentin von Peter Bruns an der Hochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Nach ihrem Abschluss an der Musikhochschule München, wo sie bei Wen-Sinn Yang studierte, war sie seit 2015/16 Studentin von Reinhard Latzko an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2012 spielte sie die Uraufführung des Cellokonzerts von Dominik Giesriegl, 2013 die Uraufführung des Cellokonzerts von Valentin Bachmann mit dem Philharmonischen Orchester Budweis unter David Švec und 2014 mit Cécile Grüebler und dem Schweizer Militärorchester die Uraufführung des Doppelkonzerts „Chroma“ von Mario Bürki.

2016 gewann sie den Deutschen Musikwettbewerb und unterzeichnete einen Exklusivvertrag bei SONY. Seit 2012 spielt die 1991 geborene Cellistin mit dem Pianisten Julian Riem zusammen. Die beiden gebürtigen Münchner scheinen im Zusammenspiel wie mit einer einzigen Stimme zu sprechen, in ihrem musikalischen Empfinden erscheinen sie wie Zwillinge. Hinzu kommt der unbedingte Wille der beiden, dem Publikum einen wunderbaren Abend zu schenken. Das erreichen sie nicht zuletzt durch eine kleine, aber nicht unwesentliche Besonderheit: Sie spielen beide auswendig.

Die Cellistin Raphaela Gromes an ihrem Violoncello und der Pianist Julian Riem am Klavierspielen:
– Robert Schumann: Adagio und Allegro für Horn und Klavier op. 70 (für Violoncello und Klavier bearbeitet von    Friedrich Grützmacher)
– Franz Schubert: Sonate a-Moll D 821 „Arpeggione“
– Claude Debussy: Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll
– César Franck: Sonate für Violine und Klavier A-Dur (Fassung für Violoncello und Klavier)

Preiskategorien: 29 € / 22 € / 10 €

von

Günter Schwarz – 21.07.2017