Nur rund 150 Kilometer vom Polarkreis entfernt wurde nur per Satellitenfotos ein riesiger Brand in der Tundra der zu Dänemark gehörenden größten Insel der Welt, Grønland, entdeckt. Wie Greenpeace berichtet, umfasst der Brand eine Fläche von rund 1.250 Hektar.

Der Großteil Grønlands ist mit einer bis zu drei Kilometer dicken Eisschicht bedeckt. Aber entlang der Küste gibt es teils auch Tundra. Der nun entdeckte Brand ist im Westen von Grønland. Die Brandursache ist laut Greenpeace unklar. Möglicherweise wurde das Feuer von Menschen verursacht. Die lokalen Behörden würden versuchen, den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Der Wissenschaftler Stef Lhermitte von der niederländischen Universität Delft betonte gegenüber dem Wissenschaftsportal New Scientist, es handle sich dabei zumindest um den größten Flächenbrand auf Grønland seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 2000. Es könnte aber auch der größte Brand in der Geschichte Grønlands sein.

Lhermitte ist von der Größe des Brandes überrascht. Nach einer ersten groben Analyse der Satellitenaufnahmen vermutet der Wissenschaftler, dass es in den letzten Jahren ein paar kleinere Brandherde gab, sich die betroffene Fläche in den vergangenen drei Jahren aber rasant ausgeweitet habe.

Laut Greenpeace lässt sich dieser eine Brand nicht direkt auf den Klimawandel zurückführen. Die Verteilung von Naturfeuern zeige aber, dass immer mehr Regionen feuergefährdet sind. Naturfeuer würden zum Klimawandel beitragen, und besonders in der Nähe des Nordpols könnten sie die Eisschmelze verstärken.

von

Günter Schwarz – 10.08.2017