(flensburg) – Das weiße und das flüssige Gold der Karibik machten Flensburg einst reich. Denn der begehrte Zucker und Rum sowie andere Kolonialwaren fanden ab 1755 auf Segelschiffen von den westindischen Inseln Saint Thomas, Saint John und Saint Croix direkt ihren Weg in die damals dänische Handelsstadt an der Förde. Flensburg wurde zunächst die Rumstadt Dänemarks und später die Deutschlands.

Neben der Geschichte der Flensburger Kaufmannsfamilie Brodersen und ihrer Fregatte Urania wird über die Herstellung und Geschichte rund um Rum, Zucker und Sklaverei berichtet. Zu sehen sind im Rum Manufaktur Museum Destillier- und Abfüllanlage, Messgeräte, zahlreiche Infotafeln, eine Flaschensammlung alter Flensburger Rumsorten, historische Fotos u. v. m. Im 1. OG des Museums (Medienraum mit Sitzplätzen) erwartet die Besucher alle 15 Minuten eine Bilder-Show mit Impressionen, wie es jetzt auf den ehemaligen dänischen Jungfraueninseln und den heutigen U.S. Virgin Islands aussieht, denn 1917 verkaufte Dänemark die Inseln an die USA für 25 Millionen Dollar und konnte seine Hoheit über ganz Grønland ausweiten.

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18.30 und Sa 10-16 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Zudem gibt es einen kostenlosen Rumprobeschluck.

von

Günter Schwarz – 12.08.2017