Die Nakskov Werft auf Lolland entlässt 800 seiner 1.900 Mitarbeiter womit die Schließung der Werft im Jahr 1987 bereits eingeletet wird.

Die Nakskov Schiffswerft war eine Werft in Nakskov im westlichen Lolland. Die Werft wurde 1916 von der Ostasiaen Kompagni gegründet, deren Gründer H.N. Andersen in Nakskov geboren wurde . Der Werftbetrieb mit dem Schiffbau reichte bis ins Jahr 1987.

Das berühmte Frachtschiff Jutlandia der Ostasien Kmpagni wurde 1934 auf dem Hof ​​gebaut, und es wurde später 1951 auf der Weft umgebaut, und diente so als Krankenhausschiff im Koreakrieg.


MS Jutlandia
Neben den Schiffen baute die Werft im Jahre 1927 auch zwei 105 Meter hohe, dreiseitige Stahlmasten für den Radio-Langwellensender Kalundborg. Die Masten wurden für analoge Radioasstrahlungen auf der Langwelle bis 2007 khz verwendet und sind inzwischen für die Ausstrahlung von digitalen Radio- und Fernsehsendungen Sendungen umgebaut worden.

In der Zeit von 1965-1987 ließ die Dänische Staatsbahn DSB viele ihrer Fähren auf der Nakskov Werft bauen. Die Werft beschäftigte zu ihrem 50-jährigen Jubiläum im Jahr 1966 rund 2.200 Mitarbeitern und war damit von den 1960er Jahren und bis Anfang der 1970er Jahre der größte Arbeitgeber auf den Inseln Lolland-Falster.

Wie erwähnt, baute die Werft nicht nur Schiffe. In den Jahren1967-1968 stellte sie Module für die Brücken der neuen Kleinen Belt-Brücke und für die Brückenfahrbahnen des Übergangs zur Insel Farø her.

Die Nakskov Schiffswerft wurde im Januar 1987 in Folge der weltweiten Werftenkrise geschlossen. Es war zunächst geplant, dass die Werft zumindest als Reparaturbetrieb weiterlaufen sollte, aber dieser Plan musste mangels Aufträge aufgeben werden. Die Werft wurde größtenteils abgerissen. Nur einige der Hallen werden seit der Schließung der Werft von Vestas für die Produktion von Rotorenblätter für Windgeneratoren verwendet.

von

Günter Schwarz – 18.08.2017