Flensburg: Achtung – Geschäftsführer will Geld!
Flensburg (ots) – CEO FRAUD: Diese Masche greift derzeit in Flensburg und Umgebung um sich. Mehrere große Unternehmen werden mit dem Versuch kontaktiert, hohe Geldbeträge zu überweisen. Die Täter verschaffen sich dabei keinen Zugriff auf die Computer der Firmen, sie werden nicht gehackt und auch nicht ausgespäht.
Diese Masche ist persönlich: Ausgewählte Mitarbeiter erhalten eine vertraulich wirkende E-Mail von einem ihnen (persönlich) bekannten hochrangigen Firmenchef, gewissermaßen dem Geschäftsführer.
Dieser schilderte eine Firmennotlage, eine Übernahme, notwendige Investitionen und andere „geheime“ Informationen. Damit sollen die angeschriebenen Mitarbeiter verleitet werden, Geldtransaktionen vorzunehmen. Die E-Mails sind so gut gemacht, dass der Eindruck entsteht, der Chef persönlich hat geschrieben (CEO: Chief Executive Officer / Fraud: Betrug).
Die Schäden sind immens: Im Jahr 2016 gab es in Schleswig-Holstein zwar nur sechs registrierte Fälle, die Schadenshöhe lag jedoch bei über 500.000 Euro.
Wie können sich Firmen schützen:
– Achten Sie darauf, welche Informationen Sie öffentlich machen
– Richten Sie klare Abwesenheitsregelungen ein
– Führen Sie interne Kontrollmechanismen ein (Kennwörter)
– Reagieren Sie misstrauisch bei ungewöhnlichen Zahlungsaufforderungen
– ensibilisieren Sie die Mitarbeiter für das Betrugsphänomen CEO Fraud
– Achten Sie auf Ihre persönlichen Daten, die Sie in sozialen Netzwerken preisgeben, potentielle Täter könnten diese nutzen!
Bisher werden die Tipps offenbar befolgt. Überweisungen an die Tätergruppen, die aus dem Ausland agieren, sind in den bisher bekannt gewordenen Fällen nicht erfolgt. Betroffene wenden sich an das Kommissariat 8 der BKI Flensburg unter: 0461 – 484 0.
Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Flensburg vom 31.08.2017 um 12:09 Uhr
von
Günter Schwarz – 31.08.2017