Was geschah am 31. August 1705 in unserem Dänemark?
Der Kammerherr und Geheimrat Henning von Ahlefeldt wird am 31. August 1705 in Olpenæs (Olpenitz) bei Kappeln geboren.
Er war der einzige Sohn des Adligen Gutsherren Detlev von Ahlefeldt (1677–1718) auf Gelting und dessen Frau Auguste geb. von Rumohr (aus der Gegend um den Westensee bei Kiel). Frau war Anna Sophie Wohnsfeld, die Witwe des 1731 verstorbenen Landrats Christian Friedrich Baron von Liliencron, Herr auf Blumendorf, Olpenitz, Wulfshagen und Wulfshagener Hütten.
Schon als Jugendlicher sorgte Henning von Ahlefeldt als Kammerjunker in København für erhebliches Aufsehen. Er hatte eine Liebesbeziehung mit Charlotte Amalie Skeel, der Frau des Staatsministers Rosenkrantz, und besuchte sie an einem Abend im Dezember 1733. Dabei stieß er zu seiner Überraschung auf einen Nebenbuhler, den ältesten Sohn des ehemaligen Großkanzlers Graf Holstein.
Bei der darauffolgenden Auseinandersetzung zog von Ahlefeldt seinen Degen und fügte seinem Nebenbuhler mehrere Wunden zu, worauf dieser die Flucht ergriff. Dieser Zwischenfall wurde dem König, Kong Christian VI., zugetragen und Henning von Ahlefeld wurde des Hofes verwiesen und sein Kammerjunkergehalt eingezogen. Der Staatsminister Rosenkrantz war gezwungen, beim König um Vergebung für die Unvorsichtigkeit seiner Frau zu bitten.
Im Juni 1734 wurde Henning von Ahlefeld vom König verziehen, und er wurde daraufhin 1738 zum Jägermeister in Delmenhorst und den Grafschaften Oldenburg ernannt, von wo er 1740 zum Oberförster aufstieg.
Kong Frederik V., der Sohn Kong Christians VI., ernannte von Ahlefeldt 1749 zum königlichen Kammerherr und 1761 zum Geheimerrat. Henning von Ahlefeldt starb am 23. April 1778 an einem Gallenleiden in seinem Geburtsort Olpenæs (Olpenitz) und wurde am 04. Mai 1748 in der Kirche zu Karby an der Schlei südlich von Kappeln auf der Halbinsel Schwansen beigesetzt. Mit ihm erlosch die Linie der von Ahlefeldts zu Gelting.
von
Günter Schwarz – 31.08.2017