(Flensburg) – Die Privatbrauerei, deren „Plop“ in den Ohren aller Biertrinker nachhallt, die Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH und Co. KG, feiert heute ihren 129. Geburtstag. Fünf Flensburger Kaufleute gründeten mit einem Kapital von 600.000 Reichsmark am 06. September 1888 die „Flensburger Export-Brauerei“ (FEB) und präsentierten ein Jahr später die ersten Biere, ein helles Pilsner und ein dunkles, „nach bayerischer Art Gebrautes“.

Neben dem nach wie vor traditionell gebrauten „Flensburger Pilsener“, umgangssprachlich als „Flens“ oder „Flasch Flens“ bezeichnet, welches die Brauerei weithin bekannt und unter Biertrinkern beliebt gemacht hat, erzeugt die Brauerei heute verschiedene andere Biere, die dem sich ändernden Geschmack besonders von jüngeren Biertrinkern Rechnung tragen.

Das Flensburger Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut wird, zeichnet sich nicht zuletzt durch seine herbe Frische, den würzigen Geschmack und eine hervorragende Bekömmlichkeit aus. Das Flensburger Brauwasser wird aus einer unterirdischen „Flensburger Gletscherquelle“ gewonnen, wobei das Wasser aus 240 Metern emporsteigt und frei von jeglichen Schadstoffen ist. Auch als alle anderen Brauereien auf den Kronkorken umstellten, hielt die Flensburger Brauerei am ursprünglichen und bewährten Bügelverschluss fest. Das damit verbundene „Plop“ ist somit zum Flensburger Markenzeichen geworden und fehlt in keinem Werbespot.

Das Unternehmen ist eine der wenigen deutschlandweit operierenden Brauereien, die nicht zu einem der großen teils international agierenden Brauereikonzern wie AB InBev oder der Radeberger Gruppe gehören, sondern sie befindet sich weiterhin weitgehend in Familienbesitz. Mehrheitlicher Anteilseigner ist die Familie Dethleffsen-Petersen, Nachkommen von Emil und Heinrich Petersen, die in den 1920er Jahren durch den Erwerb von Anteilen in das Unternehmen einstiegen.

Eine kultige Biersorte leistet sich das Traditionsunternehmen an der Förde ebenfalls mit dem berühmten „Bölkstoff“, den sich die Kieler Comicfigur und Leinwandheld „Werner“ gerne mal „reinhaut“.

von

Günter Schwarz – 06.09.2017