Die dänischen Vize-Fußball-Europameisterinnen weigern sich, am Freitag zur geplanten EM-Final-Revanche gegen die Niederlande im dänischen Horsens an der Ostküste Jyllands anzutreten.

Hintergrund ist ein schwelender Streit zwischen der dänischen Frauen-Nati und dem nationalen Verband DBU über die Höhe der zu zahlenden EM-Prämie. Der Einzug der Däninnen ins EM-Endspiel in den Niederlanden in diesem Sommer war eine grosse Überraschung gewesen.

Die DBU musste nun das Freundschaftsspiel gegen „Oranje“ absagen. „Die Spielervereinigung hat uns mitgeteilt, dass die Frauen-Nationalmannschaft nicht ohne eine vorherige Einigung antreten wolle“, hieß es in einem Statement. Die DBU „bedaure“ die Situation.

Gemäß der dänischen Zeitung „Jyllands Posten“ war der Absage am Sonntag eine lange Verhandlung vorausgegangen – die ohne Einigung endete. Offenbar sollte jede Spielerin eine Prämie in der Höhe von 80.000 Kronen erhalten (umgerechnet 10.750 Euro).

Am kommenden Dienstag startet Dänemark in Ungarn in die WM-Qualifikation. Wenn der Konflikt bis dann nicht beigelegt ist, müssten die Däninnen wohl ohne Profis auflaufen, wie „Jyllands Posten“ weiterschreibt.

von

Günter Schwarz – 12.09.2017