(Flensburg/Husum) – In den vergangenen Tagen häufen sich beim Kommissariat 9 (Cybercrime) der Kripo Flensburg wiederholt Anzeigen von Opfern von Hilfsangeboten für ihren PC.

In jedem dieser Fälle liegt der Schaden bei jeweils mehreren Hundert Euro – so in den vergangenen Tagen geschehen bei einer 48-jährigen Flensburgerin und einem 56-jährigen Husumer. Die Opfer surften im Internet und stellten plötzlich fest, wie ihr PC langsamer oder gar gesperrt wurde. Eine Computeransage bot dann Hilfe an und stellte den Usern eine Service-Telefonnummer (bislang sind nur Hamburger und Berliner Vorwahlen bekannt, also 040- und 030-) zur Verfügung.

Dort angerufen, redete ein angeblicher Mitarbeiter den Geschädigten ein, auf deren PC sei ein Problem festgestellt worden. Eine Lösung für dieses Problem hielt der Mitarbeiter prompt bereit: die Geschädigten wurden von ihm aufgefordert, einige Tastenkombinationen bzw. Codes oder für die Abbuchung der „Hilfsgebühr“ ihre Bankverbindung einzugeben.

Im Hintergrund eines solchen Sachverhalts spielt sich dann folgende Masche ab: die Täter übernehmen mittels „Malware“ (Malware ist ein Sammelbegriff für Programme, die entwickelt wurden Benutzern Schaden zuzuführen) die volle Kontrolle über den PC der Opfer. Alle Daten sind den Tätern sodann zugänglich, inklusive eventuell abgespeicherter Zugangsdaten. Die Opfer haben dann keine Chance mehr, außer, das Telefonat zu beenden und den PC vom Netz zu nehmen (LAN- bzw. WLAN-Verbindung trennen; „Stecker ziehen“).

Die Polizei rät in solchen oder ähnlichen Fällen: Seien Sie bitte misstrauisch, wenn Sie Anrufe von angeblichen Support-Mitarbeitern erhalten oder angeboten bekommen. Geben Sie keinesfalls sensible Daten am Telefon oder per Mail preis und suchen Sie keine dubiosen Internetseiten auf, die Ihnen Hilfe anbieten!

Haben Sie den Verdacht mit einem Betrüger zu sprechen, notieren Sie die Telefonnummer, beenden Sie das Gespräch und informieren Sie uns! Surfen Sie nur auf vertrauenswürdigen Seiten im Internet! Rufen Sie keine angeblichen Servicenummern an, die Ihnen von Ihrem Rechner genannt werden!

Hinweise auf www.polizei-praevention.de.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Flensburg vom 14.09.2017 um 13:44 Uhr

von

Günter Schwarz – 14.09.2017