(København) – Vielen Deutschen ist der Urlaub in einem dänischen Ferienhaus oder auf einem Campingplatz bei den nördlichen Nachbarn heilig. Doch die schönsten Wochen des Jahres könnten in Dänemark bald teurer werden.

Die Dänen wollen sich ein Beispiel an Deutschland nehmen – und zwar beim Thema Pkw-Maut. Die Regierung in København prüft die Einführung einer Pkw-Maut für dänische und auch für ausländische Auto- und Lastwagenfahrer.

Die Regelung könnte ab 2020 gelten. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) sieht die Entwicklung kritisch. „Ich hoffe, dass die Dänen vernünftige Skandinavier bleiben, die mit offenen Grenzen und ohne Maut weiterhin Freizügigkeit in Europa gewährleisten“, sagte Buchholz.

Dänemark möchte durch die Maut die Staatskasse füllen. Wie die Nachrichtenagentur Ritzau am Freitag berichtete, werden durch diese Maut jährlich 300 Millionen Kronen, also rund 40 Millionen Euro, erwartet. Und was bedeutet das für ausländische Autofahrer? Den Angaben zufolge sollen sie bis zu 130 Euro im Jahr zahlen, um auf dänischen Straßen fahren zu dürfen.

Das Vorbild der Dänen für diesen geplanten Schritt ist übrigens das geplante Maut-Modell des deutschen Verkehrsministers Dobrindt (CSU). Dänische Autofahrer sollen ebenfalls Maut zahlen, das soll aber durch geringere Abgaben ausgeglichen werden.

von

Günter Schwarz – 22.09.2017