
S-H Wirtschaftsminister Buchholz kritisiert dänische Maut-Überlegungen
(Kiel) – Wirtschaftsminister Buchholz (FDP) gehört einer Delegation um Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) an, die sich vom heutigen Dienstag bis Donnerstag in København aufhält, um die ohnehin guten Beziehungen zum nördlichen Nachbarn zu vertiefen.
Zur Sprache kommen u. a. auch die dänischen Überlegungen zur Einführung einer Pkw-Maut, die im benachbarten Schleswig-Holstein auf viel Kritik stoßen. „Ich würde Dänemark raten, das offene skandinavische Land zu bleiben, das es bisher war – mit offenen Grenzen und ohne Maut“, ließ der Kieler Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Samstag wissen.
Die dänische Regierung prüft derzeit die Einführung einer Pkw-Maut. Die Regelung könnte von 2020 an jährlich umgerechnet rund 40 Millionen Euro in die Staatskasse spülen, wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau berichtet hatte. Demnach sollen ausländische Autofahrer bis zu 130 Euro im Jahr zahlen, um auf dänischen Straßen fahren zu dürfen. Vorbild soll das in Deutschland vom Verkehrdsminister Dobrindt (CSU) geplante Pkw-Maut-Modell sein.
„Jetzt sehen wir, was wir uns mit der unsinnigen Maut eingebrockt haben, die die CSU, aber auch die CDU über vier Jahre verfolgt haben – und bei der auch die SPD nicht gegengehalten hat“, klagte Buchholz.
von
Günter Schwarz – 26.09.2017