(Kiel / Berlin) – Statt 22 ziehen jetzt 26 Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein in das Berliner Reichstagsgebäude ein. Wegen Überhang- und Ausgleichsmandaten ist die Zahl der Abgeordneten noch einmal von zuletzt 24 um zwei weitere gestiegen. Dabei hat Schleswig-Holstein laut Bevölkerungsanteil nur Anspruch auf 22 Sitze.

Die Schleswig-Holsteinischen Parteien können diesmal insgesamt 26 Abgeordnete in den Bundestag entsenden – und damit sind es zwei mehr als in der vergangenen Legislaturperiode. Das liegt daran, dass die CDU zehn der elf Wahlkreise im Norden gewinnen konnte und damit bereits mehr Abgeordnete hat, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis von 34,0 Prozent zustünden, erklärte Claus-Peter Steinweg von der Geschäftsstelle des Landeswahlleiters am gestrigen Montag in Kiel. In der vorherigen Legislaturperiode hatte die Nord-CDU elf Bundestagsabgeordnete.

Die SPD erobert diesmal lediglich den Wahlkreis Kiel direkt, sie kann außerdem fünf weitere Angeordnete über die Liste entsenden. Bisher hatte die Nord-SPD neun Bundestagsabgeordnete. Die FDP schafft den Wiedereinzug in den Bundestag und kann gleich drei Abgeordnete entsenden. Die Grünen erobern wie 2013 drei Mandate. Die AfD, die erstmals in den Bundestag kommt, hat zwei Sitze erobert. Ebenfalls zwei Sitze hat die schleswig-holsteinische Linke gewonnen, die in der vergangenen Legislatur nur eine Abgeordnete in Berlin hatte.

Schleswig-Holstein stehen gemäß Bevölkerungsanteil eigentlich nur 22 Bundestagsmandate zu – je elf Direktmandate und elf Listenplätze. Es kommt aber immer wieder zu Überhang- und Ausgleichsmandaten.

Bei der Bundestagswahl in Schleswig-Holstein wurde die CDU am Sonntag trotz Verlusten wieder stärkste Partei. Sie kam laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 34,0 Prozent (2013: 39,2). Die SPD erhielt 23,3 Prozent (31,5). Die FDP landete bei 12,6 Prozent (5,6), die Grünen bei 12,0 (9,4). Die AfD kam auf 8,2 Prozent (4,6) und die Linke auf 7,3 Prozent (5,2).

von

Günter Schwarz – 26.09.2017