Die Berlingske Tidendes Bogtrykkeri (Berlinske Tidendes Buchdruckerei), aus der 16 Jahre später die Zeitung Berlingske hervorgeht, wird am 30.September 1733 gegründet. Die Druckerei druckt u. a. die erste dänische Ausgabe von Daniel Defoes Roman Robinson Crusoe, dessen Erstveröffentlichung am 25. April 1719 in Großbritannien unter dem Titel „The Life and Strange Surprizing Adventures of Robinson Crusoe of York” erschien.

Die Berlingske ist die älteste heute noch erscheinende dänische Tageszeitung. Sie wurde von dem am 22. März 1708 in Lauenburg an der Elbe geborene deutsch-dänischen Buchdrucker Ernst Heinrich Berling gegründet und am 3. Januar 1749 in København unter dem Titel „Kjøbenhavnske Danske Post-Tidender“ erstmals herausgegeben.

Die Zeitung ist dem liberal-konservativen Spektrum zuzurechnen und gehört dem dänischen Medienunternehmen „Berlingske Media“, das seit 2006 zur Mecom Group gehörte, bevor es 2014 in den Besitz des belgischen Medienkonzerns De Persgroep überging.

In ihrer Geschichte wurde die Zeitung mehrfach umbenannt: 1808 in „Danske Statstidende“, 1833 in „Berlingske Politiske og Avertissementstidende“, 1936 in „Berlingske Tidende“ und seit dem 26. Januar 2011 erscheint sie unter dem Namen „Berlingske“.

Während die Zeitung 1948 noch eine tägliche Auflage von 190.000 (Sonntagsausgabe: 226.000) erreichte, ging ihre Zahl bis 2011 auf rund 100.000 Exemplare zurück. Das entsprach der zweithöchsten Auflage aller Tageszeitungen in Dänemark hinter „Jyllands-Posten“.

Für die Berlingske gewannen bereits zwei Fotografen mit ihren Werken die Wahl zum Pressefoto des Jahres:

          –  1999 gewann der dänische Fotograf Claus Bjørn Larsen, dessen Foto den Kosovokrieg thematisiert.
          –  2001 gewann der dänische Fotograf Erik Refner, dessen Foto den Krieg in Afghanistan thematisiert.

von

Günter Schwarz – 30.09.2017