(Neubrandenburg) – Ende April dieses Jahres hatten Zeugen in der Neubrandenburger Oststadt zwei Jugendliche beobachtet, welche in der Villejuiferstraße Graffito anbrachten. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb damals ergebnislos.

Die Beamten stellten an der Fassade eines Mehrfamilienhauses eine SS-Rune und mehrere Hakenkreuze fest. Auf die Rohre für Fernwärme wurden Runen, die Zahl „3“ und das Kürzel „NIW“ angebracht. Die Farbe war noch feucht.

Am darauffolgenden Tag gingen dann mehrere Anzeigen über derartige Schmierereien ein. An die Fassade eines Autohauses wurden 15 Graffito (Hakenkreuze und SS-Runen) angebracht. Im Bereich der Petrosawodskerstraße 18 bis 30 brachten die Täter die verfassungsfeindlichen Symbole an Fassaden, Türen und Balkone an (Siehe Pressemitteilung PP Neubrandenburg vom 28.04.17 http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/3623405).

Der polizeiliche Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg hatte die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung aufgenommen.

Nach intensiven Ermittlungen, zahlreichen Vernehmungen, Durchsuchungen und Auswertung von Videomaterialien ist es den Beamten nun gelungen, diese Taten aufzuklären. Es wurden zwei männliche Jugendliche ermittelt, welche zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt waren.

In der Beschuldigtenvernehmung ließ sich einer der Tatverdächtigen auf die Vorhaltungen ein. Darüber hinaus gestand er, zusammen mit dem zweiten Tatverdächtigen diverse Objekte in der Oststadt und im Vogelviertel, zumeist mit verfassungsfeindlichen Symbolen, beschmiert zu haben (z.B. http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/3677058).

Die Ermittlungsverfahren werden nun an die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg übergeben.

Quelle: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Neubrandenburg vom 06.10.2017 um 09:04 Uhr

von

Günter Schwarz – 06.10.2017