(København) – Das hohe Ausbildungsniveau und ihr guter Zugang zum Arbeitsmarkt sorgen für die gute Platzierung in Bezug auf die Gleichstellung der Frauen im Königreich Dänemark – nur die schwedischen Frauen sind diesbezüglich noch besser gestellt.

Dennoch wird Gleichstellung anders als in Deutschland in Dänemark und in den skandinavischen Ländern großgeschrieben. Das belegt der neue europäische Gleichstellungsindex, der am heutigen Mittwoch in Brüssel veröffentlicht wurde. Demnach belegt Dänemark von allen EU-Ländern den zweiten Platz – nur Schweden ist besser.

Vor allem das hohe Ausbildungsniveau dänischer Frauen und ihr leichter Zugang zum Arbeitsmarkt sorgen dafür, dass Dänemark zu den europäischen Gleichstellungs-Schwergewichten gehört. Zur Ermittlung des Indizes werden die Indikatoren Arbeit, Geld, Wissen, Macht, Gesundheit und Zeit geprüft, die letztlich den Gleichstellungsgrad eines Landes ausmachen. Bereits in den Jahren 2005, 2010, 2012 und 2015 wurden vergleichbare EU-Indizes erstellt. Auch bei ihnen landete Dänemark jeweils auf dem zweiten Rang.

Betrachtet man lediglich den Ausbildungsstand dänischer Frauen liegt das Land sogar noch vor Gesamt-Spitzenreiter Schweden auf dem ersten Platz.
Die Gleichstellungsministerin Karen Ellemann (Venstre / Rechtssoziale Partei) zeigt sich überaus erfreut über die dänische Platzierung. „Ich bin unglaublich glücklich, dass Dänemark EU-weit auf dem zweiten Platz liegt, was Gleichstellung angeht. Das ist etwas, auf das wir stolz sein können“, sagte die Ministerin gegenüber der Internetzeitung Avisen.dk. „Gleichstellung sei ein grundlegendes Element der dänischen Gesellschaft, das große Unterstützung verdiene. Für sie sei es wichtig, dass Gleichstellung nicht als selbstverständlich angesehen werde“, so Ellemann weiter.

von

Günter Schwarz – 11.10.2017