(København) – Zwei Männer im Alter von 21 und 28 Jahren wurden nach einer Schießerei im Mjølnerparken in København festgenommen.Damit wurde zwei der drei an dem gewaltsamen Vorfall vom Donnerstag beteiligten Personen festgenommen, bei dem ein 22-Jähriger getötet und eine zweite Person verletzt wurde. Derzeit bittet die Polizei Zeugen des Verbrechens, sich zu melden, berichtet die Tageszeitung „Politiken“.

Torben Svarrer von der Polizei in København bestätigte die Verhaftung der 28-Jährigen am Donnerstagabend, bevor sie am Freitag auf einer Pressekonferenz erklärte, eine zweite Person sei ebenfalls verhaftet worden. Einer der beiden wird nach dem Bericht von „Politken“ über die Pressekonferenz mit dem Netz der organisierten Kriminalität in København in Verbindung gebracht. Die zwei Festgenommenen werden dem Untersuchungsrichter zugeführt.

Die Polizei ruft im Zusammenhang mit dem Vorfall am Donnerstag immer noch um Unterstützung durch die Öffentlichkeit auf, einschließlich der Identifizierung eines Mannes in roter Jacke und einer Frau, die sich zum Zeitpunkt der Schießerei in der Nähe der Szene auf der Straße Tagensvej befanden.

„Außerdem möchten wir mit Zeugen sprechen, die vielleicht ein schwarzes Moped mit zwei Personen gesehen haben, die in den Mjølnerpark gefahren sind“, sagte der stellvertretende Chefinspektor Torben Svarrer. Die beiden Personen auf dem Moped sollen neben einem Auto gefahren sein, in dem drei Männer saßen, schreibt „Politiken“. Einer der mutmaßlichen Schützen soll die Schüsse durch die Fenster des Autos abgefeuert haben.

Ein 22-jähriger Mann wurde durch die Schüsse schwer verletzt, während ein anderer Mann nur oberflächlich verwundet wurde. Die dritte Person im Auto verließ die Szene, bevor die Polizei eintraf. Die Polizei in København bestätigte, dass die dritte Person identifiziert, aber noch nicht aufgespürt worden sei.

Svarrer lehnte es ab, sich zu einer möglichen Verbindung zwischen den jüngsten Bandenschießereien in København und der vor einigen Wochen erfolgten Freilassung von Shuaib Khan, einer der führenden Figuren in der Bande „Loyal to Familia“ im organisierten Verbrechen, zu äußern. Zunehmende Gewalt im Zusammenhang mit Banden plagt die dänische Hauptstadt und insbesondere die Gegend in und um Nørrebro schon seit fast sechs Monaten.

Die Direktorin der Københavner Polizei, Anne Tønnes, betonte auf der Pressekonferenz am Donnerstagabend, dass die Situation ernst genommen werde und dass die Polizeimaßnahmen beginnen, erste Ergebnisse zu zeigen. „Wir haben über 60 Personen von lokalen Banden festgenommen. Wir haben mehr als 3.300 Anwohner durchsucht, um sicherzustellen, dass wir so viele Waffen wie möglich konfiszieren, und wir werden unsere gewaltige Anstrengung fortsetzen. Wir werden nicht aufhören, bis diese Banden außer Gefecht gesetzt sind“, sagte Tønnes der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau.

von

Günter Schwarz – 12.11.2017