Stadtratsmitglied zieht nach Gruppensex-Skandal Kandidatur zurück
(Syddjurs) – Seit Donnerstag steht das Stadtratsmitglied der jysk (jütischen) Kommune Syddjurs nordöstlich von Aarhus, Per Zeidler, unter Verdacht, an einer Gruppensex-„Veranstaltung“ in einem Gemeindehaus beteiligt gewesen zu sein. Jetzt zieht er die Konsequenzen daraus und zieht seine Kandidatur zur Kommunalwahl am 21. November 2017 zurück.
Das von einem Gruppensex-Skandal betroffene Stadtratsmitglied Per Zeidler, der für die Sozial Liberale Bürgerliste der Kommune Syddjurs kandidiert, hat sich zunächst krank gemeldet und will laut einer Mitteilung der Kommune seine Kandidatur für die anstehende Kommunalwahl zurückziehen. Das berichtet Danmarks Radio.
Die Meldung kam, nachdem die Zeitung „Aarhus Stiftstidende“ am Donnerstag berichtet hatte, dass der 54-jährige Zeidler an einer „Veranstaltung“ teilgenommen haben soll, bei der die Teilnehmer gegen Geld an Gruppensex teilnehmen konnten. Ein Mitarbeiter der Zeitung erkannte Zeidler am 8. November in einem Gemeindehaus etwa zehn Kilometer südlich von Vejle, wo mindestens elf Männer und zwei Frauen miteinander Gruppensex praktizierten.
Zeidler selbst schweigt sich über den Vorfall aus, und was er dort gemacht hat. Er bestätigte lediglich, dass er auf Fotos zu sehen ist, die am gleichen Ort ca. 14 Tage zuvor aufgenommen wurden. Diese Aufnahmen zeigen ihn an dem Ort allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem er eigentlich bei einer Stadtratssitzung hätte sein müssen.
Der Bürgermeister der Kommune Claus Wistoft (Venstre / Rechtsliberale Partei) forderte den Stadtratspolitiker am Donnerstag zum Rücktritt sowie zur Niederlegung seiner Kandidatur auf, und der Familienausschuss der Kommune, dessen Vorsitz Zeidler bislang innehatte, kam am Donnerstagnachmittag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, auf der der 54-Jährige von seinem Amt enthoben wurde.
von
Günter Schwarz – 14.11.2017