(Pjöngjang) – Wiederholt attackierte Donald Trump den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. Nun hat Nordkorea seine Verbalattacken gegen US-Präsident Donald Trump fortgesetzt, und die offizielle Staatszeitung „Rodong Sinmun“ kontert und nennt den US-Präsidenten einen „scheußlichen Verbrecher“, der zum Tode verurteilt worden sei.

Das Blatt, das Trump als „alten Sklaven des Geldes“ bezeichnete, warf ihm vor, die Würde der obersten Führung von Machthaber Kim Jong Un verletzt zu haben. „Er sollte wissen, dass er ein scheußlicher Verbrecher ist, der von den Koreanern zum Tod verurteilt wurde.“

Donald Trumps Asienreise in der vergangenen Woche nach Japan, Südkorea, China, Vietnam und auf die Philippinen hatte die Beziehungen der USA zu Nordkorea weiter strapaziert. Trump hatte besonders in seiner Rede vor dem südkoreanischen Parlament deutliche Warnungen an die Adresse Nordkoreas gerichtet, obwohl er entgegen ganz seinem Naturell den Konflikt um dessen Atomprogramm aber nicht weiter anheizte. In seiner gut 30-minütigen Ansprache stellte er unter anderem den scharfen Kontrast zwischen einem prosperierenden und wirtschaftlich starken Südkorea und dem am Boden liegenden Nordkorea heraus.

Bereits vor einigen Tagen hatten Trump und die Führung in Pjöngjang gegenseitig bissige Bemerkungen ausgeteilt. Trump stellte am Sonntag während eines Besuchs in Hanoi auf Twitter die spöttische Frage, warum Kim ihn als „alt“ beleidige. Er würde ihn, Kim Jong Un, NIEMALS als „klein und fett“ bezeichnen. Nordkorea hatte zuvor die Rede Trumps in Seoul und seine Warnungen als „rücksichtslose Äußerungen eines verkalkten Alten“ bezeichnet.

In den vergangenen Monaten hatten sich die Spannungen in der Region deutlich verschärft, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen getestet und damit gegen UNO-Resolutionen verstoßen hatte.

von

Günter Schwarz – 15.11.2017