Es ist ein ungewöhnlicher Schritt, den die Polizei veranlasst, Eltern vor den Risiken der der momentan aus dem Spiel genommenen Ingame-Käufe in „Battlefront 2“ zu warnen und dennoch ist er durchaus verständlich. Auch „CS:GO“ und „Dota 2“ befinden sich im Visier der Gesetzeshüter. „Star Wars Battlefront 2“ geriet in den letzten Tagen besonders ins Kreuzfeuer der Kritik, da Publisher Electronic Arts fragwürdige Geschäftspraktiken anlegte und den Vollpreistitel mit einem moralisch zweifelhaften Fortschrittssystem „anreicherte“.

Electronic Arts hat in den vergangenen Tagen für die zweifelhaften Mikrotransaktionen in „Star Wars Battlefront 2“ reichlich Gegenwind erhalten. Um bestimmte Charaktere und Fortschritte freizuschalten war unverhältnismäßig viel Zeit notwendig, wohingegen man alternativ für teures Geld gleich die gewünschten Charaktere kaufen konnte. Inzwischen sind die Mikrotransaktionen nach einem Shitstorm galaktischen Ausmaßes wieder aus dem Spiel verschwunden, doch die Polizei in Dänemark hatte zuvor gut aufgepasst und präventiv über Twitter Warnungen an Eltern ausgegeben.

In den Tweets forderte die Polizei dazu auf, dass sich Betrugsopfer auf der Seite des Kriminalpräventionsrates informieren sollten. Auch Käufer von „Battlefront 2“ sollten dieses tun. In folgenden Statements, warnte die Polizei vor Ingamekäufen in „Battlefront 2“.

Eltern sollten sich mit ihren Kindern über die Mikrotransaktionen unterhalten und auf einer Aufklärungsseite über die Risiken informieren. Den dänischen Gesetzeshütern war nicht nur die Warnung vor „Lootboxen“ ein Anliegen, sondern generell die Option ein Dorn im Auge, innerhalb von Spielen Geld ausgeben zu können, völlig gleichgültig, ob es sich dabei um relevante Inhalte handelt, oder um kosmetische Upgrades.

von

Günter Schwarz – 18.11.2017