Baggerfahrer findet riesiges Hakenkreuz unter Hamburger Sportplatz
(Hamburg) – In Hamburg ist buchstäblich Gras über das dunkelste Kapitel Deutschlands gewachsen, denn ein vier mal vier Meter großes Relikt aus der dunkelsten Zeit Deutschlands lag jahrzehntelang verborgen in der Erde. Unter einem Sportplatz in Hamburg wurde von einem Baggerfahrer bei Bauarbeiten ein großes Hakenkreuz gefunden worden.
An der Fundstelle des Beton-Kolosses soll einmal ein Nazi-Denkmal gestanden haben, wie der erste Vereinsvorsitzende des Sportvereins Billstedt-Horn, Joachim Schirmer, sagte. Es sei allerdings vor Jahrzehnten abgerissen worden.
Beim Hein-Klink-Stadion hatte ein Baggerfahrer eigentlich Fundamente für Umkleidekabinen ausheben sollen. Bei den Aushubarbeiten eines Fundaments für fünf neue Umkleidekabinen auf dem Hamburger Sportplatz im Stadtteil Billstedt stieß ein Baggerfahrer in 40 Zentimeter Tiefe auf ein riesiges Hindernis. Also baggerte der Mann rund um das Ding rum und stand am Ende vor einem großen massiven Hakenkreuz aus Stahlbeton. Das Hakenkreuz misst nach Angaben des Platzwarts etwa vier mal vier Meter.
Der zuständige Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) war laut einer Sprecherin zu dem Sportplatz aufgebrochen, um sich persönlich zu informieren. Das Denkmalschutzamt sei informiert worden, sagte die Sprecherin. „Es soll so schnell wie möglich weg.“ Damit soll auch verhindert werden, dass der Fundort künftig „ungebetene Gäste“ anziehe. Das könnten Anhänger der rechten Szene genauso sein wie Teenager, die das spannend finden.
Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete David Erkalp sagte der „Bild“-Zeitung, es handle sich um eine „fürchterliche Nazi-Hinterlassenschaft.“
von
Günter Schwarz – 21.11.2017