Der Wert der Internetwährung ist in diesem Jahr massiv gestiegen, doch für dänische Bürger wird es schwer, sich diese Gewinne aus der Kryptowährung in dänischen Kronen auf ihr Bankkonto gutschreiben zu lassen. Die großen Banken akzeptieren die Währung nämlich nicht – unter anderem aus dem wichtigen Grund des Verdachtes der Geldwäsche.

Bitcoins: Der Wert der digitalen Währung ist in diesem Jahr regelrecht explodiert und hat damit auch vielen dänischen Bürgern, die in die sogenannte Kryptowährung investiert haben, auf dem Papier große Gewinne eingebracht.

Wenn man zu Beginn des Jahres einen einzigen Bitcoin gekauft hat, könne man sich jetzt für einst 11.500 Kronen (1.545 Euro) ganze 72.000 Kronen (9.675 Euro) auszahlen lassen. Doch es wird schwer für dänische Bitcoin-Besitzer, sich dieses Geld wirklich auszahlen zu lassen. Denn die größten Banken des Landes – Danske Bank, Nordea und Jyske Bank – akzeptieren die Internetwährung nicht. „Das Bitcoin-System wurde für Menschen gemacht, die anonym bleiben wollen und das funktioniert einfach nicht für eine Bank“, so Lars Sjøgreen von der Danske Bank zur Wirtschaftszeitung „Børsen“.

„Die Kryptowährung steht in der Kritik, weil sie durch ihre anonyme Verwendungsmöglichkeit in der Vergangenheit oft mit Drogengeschäften und Geldwäsche in Verbindung gebracht wurde. Da allerdings vor allem die Vorschriften zum Verhindern von Geldwäsche in den vergangenen Jahren auch in Dänemark verschärft geworden sind, wird es für die Banken noch schwerer, mit der digitalen Währung zu handeln“, sagt Erik Gadeberg, Kapitalmarktsdirektor bei Jydske Bank, zu TV 2.

Bitcoins wurden bereits von Anfang an von mehreren Seiten kritisiert, um für zwielichtige Geschäfte mit Drogen und Geldwäsche eingesetzt zu werden, was im Laufe der Jahre auch einige Beispiele belegt wurde. Daher sei es sehr wahrscheinlich, dass Kunden seiner Bank auch in Zukunft vergeblich versuchen werden, ihre Bitcoin-Gewinne auf ihr Bankkonto zu transferieren. „Wir werden erst eine Reihe mühseliger Fragen beantworten müssen, bevor dies möglich ist. Die Regeln bezüglich Geldwäsche sind sehr komplex und wir haben die Verpflichtung, zu überprüfen, wo das Geld herkommt“, so Gadeberg.

von

Günter Schwarz – 06.12.2017