„Herr Müller, keine neuen Gebäude an der Berliner Mauer!“ Mit diesen Worten hat sich „Baywatch“-Star David Hasselhoff (65) auf Englisch in einer Videobotschaft an Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) gewandt.

In der Nachricht ruft der amerikanische Schauspieler und Sänger („Looking for Freedom“) dazu auf, die Anfang November ins Leben gerufene Petition gegen den Bau eines neuen Hotelkomplexes zwischen East Side Gallery – einem erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer – und Spree in Berlin-Friedrichshain zu unterzeichnen. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

Der ehemalige Todesstreifen soll in diesem Abschnitt nicht mit einem monströsen Komplex ausHotel und Luxuseigentumswohnungen bebaut werden. Investor Heskel Nathaniel (Trockland Management GmbH) plant hier das „Pier 61|63“, ein 120 Meter langes und 9 Stockwerke hoches Betonmonster.

Dem Antrag des Bündnisses „East Side Gallery retten!“, hinter dem unter anderem die Berliner Clubcommission – der Zusammenschluss der Berliner Clubs – steckt, haben sich mittlerweile zigtausende Menschen angeschlossen. Bereits 2013 war Hasselhoff nach Berlin gekommen, um Tausende Demonstranten bei wochenlangen Protesten gegen den Bau eines Luxushotels entlang des Mauerdenkmals zu unterstützen.

Den Unmut über diese Entwicklung bewiesen bereits über 90.000 Menschen in der damaligen Petition auf Change.org und bei mehreren Kundgebungen mit bis zu 20.000 Teilnehmern gegen die Bebauung des ehemaligen Todesstreifens und die damit verbundene Versetzung von Mauerelementen, unter Beteiligungen von Prominenten wie Roger Waters oder David Hasselhoff. Prof Dr. Leo Schmidt forderte den Senat damals bereits auf, die East Side Gallery als UNESCO-Weltkulturerbe zu beantragen. Auch Prof. Axel Klausmeier von der Stiftung Berliner Mauer bekräftigt: „Am besten wäre gar keine Bebauung der East Side Gallery.“

Jetzt will der US-Star erneut kommen, um daran zu erinnern: „No more buildings by the Berlin Wall!“

von

Günter Schwarz – 07.12.2017