Johan Georg Heinrich Ludwig Tønnies (Tönnies), der am 10. Mai 1825 in Grünenplan bei Braunschweig geboren wurde und der 1847 nach Dänemark auswanderte, wo er eine große Karriere als Fotograf machte, verstirbt am 11. Dezember 1903.

Tønnies erhielt ursprünglich in Deutschland eine Ausbildung zum Glasschleifer und Maler, bevor er sich 1847 entschloss, nach Dänemark zu gehen. In Aalborg erlernte er von C. Fritsche die im 19. Jahrhundert oft praktizierte Art der Fotografie der Daguerrotypie kennen, die er in København bei Wilhelm Schrøder verfeinerte. 1856 ließ er sich schließlich in Aalborg als Porträtfotograf nieder.

Heinrich Tønnies zeichnete sich dadurch aus, dass er von einer klassischen Visitenkartenfotografie abwich und seine Porträts damit informeller wurden, denn sie zeigten auch Menschen in ihrer ganz normalen alltäglichen Kleidung und sogar in Arbeitskleidung. Ebenfalls fotografierte er Soldaten in Uniform, worunter sich auch viele befanden, die auf den Weg zum 2. Schleswig-Krieg im Jahr 1864 waren.

Darüber hinaus produzierte er auch viele topografische Fotografien aus der Umgebung der Stadt, darunter Bau der ersten Eisenbahnbrücke über den Limfjord im Jahr 1874. Bei seinem Tod hinterließ er 170.000 Bildaufnahmen, und seine Firma, das „Atelier H. Tønnies“, bestand in Aalborg noch lange über seinen Tod am 11. Dezember 1903 hinaus bis 1974. Heinrich Tønnies wurde auf dem Almen Kirkegård in Aalborg bestattet.

von

Günter Schwarz – 11.12.2017