(Schleswig/Schuby) – Am Mittwochabend, den 13.12.17, wurde ein Autofahrer auf der B201 Höhe der B76 von falschen Polizeibeamten angehalten und kontrolliert. Der Mann fuhr gegen 19:00 Uhr in Richtung Husum, als hinter ihm ein Blaulicht eingeschaltet wurde. Der 30-Jährige fuhr an den Fahrbahnrand.

Aus einem mit dem Blaulicht ausgestatteten dunklen Kombi stiegen zwei Männer, die beide dunkle Jacken mit dem Schriftzug „Polizei“ auf der linken Brustseite trugen. Sie hatten zudem dunkle Hosen an. Der Wortführer war ca. 25-30 Jahre alt und hatte einen Vollbart.

Er warf dem Mann vor, dass er nicht angeschnallt war und verlangte 20,00 Euro von dem Autofahrer. Da dieser tatsächlich unangeschnallt fuhr, händigte er das Geld aus. Die beiden falschen Polizisten fuhren daraufhin weiter, ohne eine Quittung auszuhändigen. Der Geschädigte wandte sich im Nachhinein an die richtige Polizei in Schleswig. Ein Strafverfahren wegen Amtsanmaßung und Betruges wurde eingeleitet.

Die Polizei fragt, ob weitere Verkehrsteilnehmer zum Opfer des betrügerischen Duos geworden sind. Diese und mögliche Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich an die Kriminalpolizei in Schleswig unter: 04621-840 zu wenden.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin hin, dass im Regelfall kein Geld von der Polizei entgegengenommen wird, sondern dass Ordnungswidrigkeiten im bargeldlosen, schriftlichen Verfahren geahndet werden. Polizeibeamte – insbesondere Zivilbeamte – können sich ausweisen und haben Verständnis, wenn ein Verkehrsteilnehmer im Zweifel die 110 wählt, um sich von der Rechtmäßigkeit der Kontrolle und der Echtheit der Beamten zu überzeugen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Flensburg vom 14.12.2017 um 12:07 Uhr

veröffentlicht und bearbeitet von

Günter Schwarz – 14.12.2017