(Heiligenstedten) – Heute Morgen hat ein Falschfahrer auf der Autobahn 23 im Kreis Steinburg einen Verkehrsunfall verursacht, infolgedessen die Polizei weitere Zeugen sowie den flüchtigen Geisterfahrer sucht.

Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge fuhr ein bislang unbekannter Verkehrsteilnehmer mit einem PKW im Bereich der Anschlussstelle Itzehoe-Süd auf die Autobahn 23 in Richtung Hamburg auf, setzte seine Fahrt ab dort jedoch fälschlicherweise in Fahrtrichtung Norden (Heide) fort.

Durch dieses verbotswidrige Verhalten war der Unbekannte seither als Geisterfahrer im Berufsverkehr unterwegs und verursachte gegen 07:30 Uhr einen Unfall zwischen den Anschlussstellen Itzehoe-Süd und Itzehoe-Nord. Eine 27-jährige Autofahrerin registrierte die ihr entgegenkommenden Scheinwerfer und wich dem Falschfahrer geistesgegenwärtig aus. Im Rahmen dieses Ausweichmanövers touchierte die Fahrerin des VW Passats mit ihrem Kombi die Mittelschutzplanke. Im weiteren Verlauf gelang es ihr, das Fahrzeug auf dem Seitenstreifen zum Stehen zu bringen. Glücklicherweise blieb die Frau unverletzt. An dem Passat entstand ein Sachschaden in einer geschätzten Höhe von etwa 2.000 Euro.

Der unbekannte Falschfahrer setzte seine Fahrt unbeirrt fort.

Die Polizei ermittelt derweil gegen den bis dato unbekannten Autofahrer wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs durch Entgegenfahren auf der Autobahn (§315c StGB).

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang und insbesondere zu dem gesuchten Falschfahrer bzw. zu dessen Fahrzeug sowie zum Kfz-Kennzeichen machen können, werden gebeten, ihre Beobachtungen unter 04121-40920 den Ermittlern beim Autobahnrevier in Elmshorn mitzuteilen.

Weiter fordert die Polizei den Geisterfahrer und Unfallverursacher auf, sich umgehend bei der Polizei zu melden.

Bereits am gestrigen Nachmittag ist es auf der Südfahrbahn der Autobahn 23 ebenfalls zu einer Geisterfahrt in Richtung Norden gekommen. Ein Unfall blieb glücklicherweise aus. Seitens der eingesetzten Polizeikräfte konnten jedoch keine weiteren Hinweise auf den gemeldeten Falschfahrer im Bereich zwischen den Anschlussstellen Itzehoe-Mitte und Itzehoe-Nord erlangt werden.

Aufgrund der beiden Vorfälle überprüften Beamtinnen und Beamte des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers Pinneberg die Anschlussstellen entlang der Autobahn 23 auf etwaige bauliche Mängel oder Schwachstellen hinsichtlich der dortigen Beschilderungen. Die Polizei konnte jedoch keine Beanstandungen feststellen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 20.12.2017 um 14:28 Uhr

veröffentlicht und bearbeitet von

Günter Schwarz – 20.12.2017