Nach einer Reise von 2.000 Kilometern, die von Schweden nach Russland führte, haben 17 Wisente eine neue Winterbleibe in einem Reservat gefunden. Die Tiere sollten die genetische Vielfalt der Wisent-Population in Russland sichern helfen, verlautete es aus der Naturschutzorganisation WWF. „Wir hoffen, dass die Neulinge sich rasch eingewöhnen, wohlfühlen und dann fortpflanzen“, sagte die Projektleiterin, Natalja Dronowa.

Die schwedischen Wisente überquerten die Ostsee auf einer Fähre. Die meisten Tiere sollen zur Zucht in dem Reservat am Fluss Oka etwa 300 Kilometer südöstlich von Moskau bleiben. Der Rest der Herde soll im kommenden Frühjahr in Südrussland im waldigen Vorgebirge des Kaukasus ausgesiedelt werden.

Der Wisent oder der „Europäische Bison“ überlebt heute nur noch in Schutzgebieten, vor allem im Grenzgebiet zwischen Polen und Weißrussland. Auswilderungen gab es auch in der Ukraine, der Slowakei, in Rumänien und in Deutschland im Rothaargebirge, das Mittelgebirge im Grenzbereich der Bundesländer Hessen und Nordrhein-Westfalen.

von

Günter Schwarz – 23.12.2017