Was geschah am 26. Dezember 1974 in unserem Dänemark?
Der dänische Komponist und ein führendes Beispiel der Danish neoklassischen dänischen Musik, Knudåge Riisager, der am 06. März 1897 in Kunda, im damaligen Gouvernement Estland des Russischen Kaiserreichs, geboren wurde, verstirbt am 26. Dezember 1974 in Frederiksberg bei København.
Knudåge Riisager wurde in der Kleinstadt Kunda in Estland, östlich der Hauptstadt Tallin auf halbem Weg zur russischen Grenze, von dänischen Eltern geboren, wo sein Vater, der Ingenieur Emil Riisager, eine Zementfabrik leitete. Die Familie kehrte 1900 nach Dänemark, als Knudåge drei Jahre alt war, zurück.
Im Alter von 24 Jahren schrieb sich Riisager im Jahr 1921 an der Universität von København ein und studierte im Hauptfach Staatswissenschaften, während er nebenbei Komposition und Musiktheorie bei Otto Malling und Peder Gram und Violine bei Peder Møller studierte. Seine musikalische Ausbildung setzte er nach dem Studium bei Paul le Flem und Albert Roussel in Paris fort. Dort kam er mit der „Groupe des Six“ in Kontakt und lernte die Kompositionen Igor Strawinskis kennen. 1932 vervollkommnete er seine Ausbildung bei Hermann Grabner in Leipzig.
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Somit hatte er während vieler Jahre zwei parallele Karrieren als Leiter der Zentralverwaltung und als Komponist. Von 1926 bis 1947 war Riisager im dänischen Staatsdienst als Beamter in København und leitete dort von 1956 bis 1967 das Konservatorium. In seiner Freizeit komponierte er Bühnen- und sinfonische Werke, Instrumentalkonzerte, Kammermusik und Lieder und verfasste zudem mehrere musikwissenschaftliche Schriften.
Knudåge Riisagers internationaler Ruhm ist vor allem auf seine Ballettmusik zurückzuführen, vor allem in Zusammenarbeit mit Harald Lander. Das erste Werk, das er für Det Kongelige Teater in København komponierte, war die Musik des Balletts Benzin von Storm P. mit der Inszenierung von Elna Ørnberg 1930.
Zusammen mit Svend Møller Kristensen schrieb er die Melodie zu Dänemarks Freiheitslied „En Vinter lang“ (Ein Winter lang) und m“Mørk og haard“ (Dunkel und hart).
Knudåge Riisager war auch ein fleißiger Kulturschriftsteller. Seine Bibliographie umfasst fast 400 Titel, die über sechs Jahrzehnte verteilt sind. In den Jahren 1956-67 war er Direktor des Königlich Dänischen Musikkonservatoriums. Seine Kompositionen sind heute in der Abteilung für Musik und Theater der Königlichen Bibliothek gespeichert.
Knudåge Riisager wurde zum Kommandant 1. Grades des Dannebrogordens ernannt und liegt seit seinem Ableben und der Beisetzung auf dem Tibirkegård begraben.
von
Günter Schwarz – 26.12.2017