„SecretOne“, das Mode-Label mit eigener Philosophie
(Vilsbæk) – Der 17-jährige Andreas Brodersen aus Vilsbæk bei Padborg ist überaus kreativ, denn er besucht nicht nur die Designschule in Hoyer, sondern er bietet auch seine eigene Kleidung mit eigenem Markennamen an und legt Wert dabei bei der Herstellung auf faire Arbeitsbedingungen.
Andreas Brodersen hat ein eigenes Modelabel entwickelt und vertreibt es derzeit noch von zu Hause aus. Sein Label hat er „SecretOne“ (S1) getauft und das Symbol dazu entworfen. Der jetzt 17-Jährige bringt auch schon Kleidung auf den Markt. T-Shirts und ein Kapuzenpullover – ein sogenannter Hoodie – bietet er über seinen Onlineshop „secretoneshop.com“ an.
Nach langer Suche hatte er einen Bekleidungshersteller gefunden, „der meine Visionen für SecretOne unterstützt und teilt“, so der Wilsbeker, der die Deutsche Schule Tinglev besuchte. Seine Vision ist, neben Qualität und guten Preisen eine Herstellung der Kleidung unter guten Arbeitsbedingungen garantieren zu können. Das war und ist es, was er bei seinem Lieferanten voraussetzt und mit ihm vereinbart hat.
Als sein Vorhaben heranreifte und er sich über Kleiderproduktion und mögliche Zulieferer informierte, „habe ich herausgefunden, dass viele Modemarken ihre Kleidungsstücke hauptsächlich in Bangladesch produzieren lassen. Die Menschen, die dort arbeiten, haben keine Rechte und werden sehr schlecht bezahlt. Ich habe auch gelesen, dass Menschen wegen der schlechten Arbeitsbedingungen krank werden und sogar daran sterben. Ich dachte mir, das kann doch nicht sein“, so der Vilsbæker.
Damit war es entschieden und seine Philosophie floss in den Markennamen ein, wobei bekanntermaßen „Secret“ übersetzt „geheim“ bedeutet, denn große Modeketten wollen es gern vor ihren Kunden verheimlichen, unter welchen Bedingungen ihre Kleidung produziert wird. „,One’ steht übersetzt für ,eins‘, und das heißt, dass Regel Nummer ,eins‘ meines Labels ist, dass kein Mensch leiden muss, um ein Kleidungsstück herzustellen“, unterstreicht Andreas Brodersen.
Noch steht er in den Anfängen seiner Unternehmerkarriere und hat sich erst einmal 100 Kleidungsstücke – die Minimalabnahme – mit Labelaufdruck zuschicken lassen. Der Verkauf und Versand erfolgen von zu Hause in Vilsbæk aus, wo Andreas Brodersen ein kleines Lager eingerichtet hat. E-Mail-Verkehr und Bestellungen kann er elektronisch auch von Hoyer aus erledigen.
Bislang sind seine Kunden in erster Linie Familienangehörige und Bekannte. Andreas Brodersen hofft jedoch, dass auch andere auf seine Produkte und die damit verbundene Philosophie aufmerksam werden.
Seine Web-Seite „secretoneshop.com“ ist vom Umfang her noch nicht so voll gespickt, macht aber durchaus einen professionellen Eindruck. Ihm schwebe vor, sich nach der Designschule am IBC in den Bereichen Marketing und Geschäftsführung weiterzubilden, um seine Firmenidee möglichst weiter verfolgen und ausbauen zu können, so der 17-Jährige.
Sollte es gelingen, sein kleines Unternehmen wachsen zu lassen und neue Ressourcen aufzubauen, „wird ,SecretOne‘ auch eigene Designs gestalten“, so der Jungunternehmer mit einem klaren Ziel vor Augen.
von
Günter Schwarz – 31.12.2017