Was geschah am 03. Januar 1965 in unserem Dänemark?
Der dänische Erfinder und Fabrikant Karl Krøyer lässt am 03. Januar 1965 in Kuwait ein gesunkenes Frachtschiff mit Polyesterbällen füllen, um das Schiff so zu heben. Es wird vermutet, dass er die Idee aus einem „Anders-And-Comic-Strip“ entnommen hat.
Karl Krøyer wurde unter dem vollständigen Namen Karl Kristian Kobs Krøyer am 21. August 1914 in der Hafenstadt Korsør am Großen Belt auf der Insel Sjælland (Seeland) geboren.
Krøyers berühmteste Erfindung war ein System, um versunkene Schiffe mit kleinen Kugeln aus Schaumstoff (Styropor) zu heben. Im November 1964 sank das Frachtschiff Al-Kuwait im kuwaitischen Hafen, und es verursachte ein ernstes Problem, da Kuwait-Stadt Wasser aus dem Hafen pumpt, um daraus Trinkwasser zuzubereiten, und an Bord des gesunkenen Schiffes „Al-Kuwait“ hatten sich es 5.000 Schafe befunden.
Das Schiff war bei einer dänischen Versicherungsgesellschaft versichert, und diese bat Krøyer um Hilfe. Ein junger Mitarbeiter bei Krøyer kam dann auf die Idee des Systems. Das Prinzip war, dass die Kugeln mit Druckluft in das Schiff geblasen wurden, so dass es schließlich an die Oberfläche stieg.
Eine weit verbreitete Geschichte ist, dass Kroyer kein Patent auf diese Schiffshebe-Methode erhielt, weil er die Idee aus einer Donald-Duck-Geschichte von 1949 entnommen hatte. Donald hebt in dem Comic zusammen mit seinen Neffen Tick, Trick und Track ein Schiff mit Tennisbällen. Daher wurde angenommen, dass eigentlich der Autor Carl Barks, der Ideengeber und damit der Erfinder von Krøyers Hebe-Methode war.
Doch weder Karl Krøyer noch der junge Angestellte kannten die Geschichte von Anders And aus der Donald-Duck-Geschichte. Das Hebe-System wurde dann später an eine niederländische Firma verkauft und wurde bereits bei mehreren Schiffsbergungen erfolgreich eingesetzt.
Krøyer verstarb am 19. August 1995 in Magagnosc in Frankreich und liegt auf dem Friedhof in Ordrup, einem kleinen Dorf nördlich von København begraben.
von
Günter Schwarz – 03.01.2018