Dänemark erlärt am 05. Januar 1813 den Staatsbankrott erklärt, woraufhin in der Folge Danmarks Nationalbank durch eine Verordnung unter dem Namen „Riksbanken“ gegründet wird.

Die radikale Währungsreform vom 5. Januar 1813, die den dänischen Gesamtstaat betraf, wird als Dänischer Staatsbankrott in der dänischen Währungsgeschichte bezeichnet. Neben bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestehenden staatlichen Haushalts- und Währungsschwierigkeiten wurde der dänische Staatsbankrott insbesondere von den Auswirkungen der Napoleonischen Kriege auf Dänemark verursacht.

Als nach dem Frieden von Tilsit Großbritannien einen Bündnisabschluss mit Dänemark forderte und dieses zögerte, dieses Ultimatum zu akzeptieren, griff Großbritannien 1807 die Hauptstadt København an und nahm die Stadt nach dreitägigem Beschuss am 5. September ein, wobei die Briten prächtige Teile der Altstadt zerstörten und die nahezu die gesamte dänische Flotte raubten.

Es war der härteste militärische Schlag, der Dänemark seit den schwedischen Eroberungen hundertfünfzig Jahren zuvor traf. Der darauf folgende Seekrieg mit Großbritannien bis 1810 bewog Dänemark, Napoléon Bonaparte zu unterstützten.

Die Kosten für die Kriegführung sowie die Wirtschaftskrise in Folge der Kontinentalsperre führten Dänemark erst in eine hohe Inflation und am 5. Januar 1813 in den Staatsbankrott. Die dänische Unterstützung für Napoleon hatte zur Folge, dass Dänemark im Kieler Frieden vom 14. Januar 1814 Norwegen an Schweden abtreten musste. Damit endete die dänisch-norwegische Personalunion, die seit 1380 bestanden hatte. Grönland, Island, die Färöer und Dänisch-Westindien verblieben jedoch bei Dänemark.

Die währungspolitischen Maßnahmen zur Sanierung der Finanzen des dänischen Staats beinhalteten eine vom Staat verfügte Herabsetzung der Rückzahlungsverpflichtung von auf „Rigsdaler“ lautendem Papiergeld und entsprechender Staatsanleihen im Verhältnis 6:1 in der neuen Währung Rigsbankdaler. Zur Deckung der neuen Banknoten wurde eine Zwangssteuer von 6 % auf das Immobilienvermögen in Dänemark erhoben. Erst zu Beginn der 1830er Jahre konnten Papiergeld und Anleihen zum Nennwert in ausgemünzte Rigsbankdaler eingetauscht werden. Ein Rigsbankdaler hatte nur 5/8 des Gehalts an Feinsilber im Vergleich zum alten Rigsdaler.

Schleswig-Holstein und Norwegen waren als Teile des dänischen Gesamtstaates auch vom dänischen Staatsbankrott betroffen, was zu großen Unruhen in Schleswig-Holstein führte und Norwegen sich etwa ein Jahr später sogar ganz von Dänemark lösen und damit in die Unabhängigkeit entlassen konnte.

von

Günter Schwarz – 05.01.2018