(København) – Neue Ermittlungsergebisse der Staatsanwaltschaft København kommen zu dem Schluss, dass der tatverdächtige dänische Erfinder Peter Madsen die schwedische Journalistin Kim Wall vor dem mutmaßlichen Mord misshandelte und folterte.

Das geht aus der Anklageschrift hervor, die gestern, am Dienstag, vollständig veröffentlicht wurde. In der vergangenen Woche hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, der Mord, von dem die ausgeht, sei geplant und vorbereitet gewesen.

Laut Anklageschrift nahm Madsen deshalb unterschiedliches Werkzeug mit an Bord des U-Bootes, darunter eine Säge, Messer und spitze Schraubenzieher. Er habe die 30 Jahre alte Journalistin an Kopf, Armen und Beinen gefesselt, sie geschlagen, auf sie eingestochen und sie dann getötet, schreiben die Ermittler.

Der Erfinder selbst bestreitet einen Mord und gibt an, Walls Tod an Bord des U-Bootes sei ein Unfall gewesen. Die Staatsanwaltschaft verlangt lebenslange Haft oder Sicherungsverwahrung für Madsen, den sie als gefährlich einstuft. Der Prozessbeginn ist für den 08. März 2018 in København angesetzt.

von

Günter Schwarz – 24.01.2018