Das deutsch-dänisches Grenzland steht in Dänemark bereits auf der nationalen Liste als immaterielles Unesco-Kulturerbe. Der Bund Deutscher Nordschleswiger will diesen Titel gemeinsam mit dem Sydslesvigsk Forening (SSF / Südschleswigschen Verein) in die gesamte Region holen. Der Antrag zur Aufnahme in die nationale Liste auf deutscher Seite läuft derzeit noch.

Die Bewerbungszeit hat bereits begonnen, wie Harro Hallmann, BDN-Kommunikationschef, auf der Hauptvorstandssitzung erläuterte. „Um auf die Unesco-Liste zu kommen, müssen wir erst einmal in Dänemark und Deutschland auf den nationalen Listen stehen.“ Das Prozedere ist dabei in Deutschland und Dänemark grundverschieden. In Deutschland läuft die Bewerbung über die Länder, die je drei Vorschläge an den Bund einsenden. „Da werden wir wohl im Laufe des Sommers Bescheid kriegen, ob wir darunter sind“, so Hallmann.

In Dänemark ist das Verfahren weitaus formloser. „Hier gibt es kein Verfahren im eigentlichen Sinn und keine Jury – nur ein Schema, das online auszufüllen ist, das reicht, um auf die nationale Liste zu gelangen. In Dänemark stehen wir also bereits auf der nationalen Liste!“ Die Entscheidung in Kiel steht noch aus, aber der BDN ist hoffnungsvoll, dass der Antrag von SSF und BDN einer der drei sein wird, die vom Land Schleswig-Holstein zur Behandlung auf Bundesebene geschickt werden. Ziel der Grenzregion ist es, bis 2020 von der Unesco als immaterielles Kulturerbe anerkannt zu werden, um es touristisch vermarkten zu können und mehr Gäste für die Grenzregion zu interessieren.

von

Günter Schwarz – 25.01.2018