(Kiel / Hamburg) – Am Donnerstag haben Beamte der Landespolizeien Schleswig-Holstein und Hamburg unter Federführung der Kieler Staatsanwaltschaft in der Frühe mehrere Wohnungen in Hamburg durchsucht. Hintergrund ist ein Überfall aus September 2017 auf Kieler Fußballfans, bei dem unter anderen diverse Fanutensilien geraubt wurden.

In den Morgenstunden des 16. September 2017 überfielen rund 40 Personen die Insassen eines Reisebusses von Holstein Kiel-Fans, der nach einem Auswärtsspiel in Aue nach Kiel zurückgekehrt war. Bei dem Überfall wurden mehrere Kieler verletzt. Darüber hinaus raubten die Angreifer mehrere szenetypische Fanuntensilien der Kieler.

Im Rahmen der Ermittlungen erhärtete sich schnell der Verdacht, dass Anhänger des FC St. Pauli an dem Überfall beteiligt sein könnten. Die Staatsanwaltschaft Kiel erwirkte Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen mehrerer Hamburger Tatverdächtiger im Alter zwischen 22 und 27 Jahren, die Donnerstagmorgen umgesetzt wurden. Bei den Durchsuchungen waren drei Staatsanwälte aus Kiel, sowie insgesamt rund 40 Polizeibeamte aus Schleswig-Holstein und Hamburg eingesetzt.

Es konnten diverse Datenträger und mutmaßliche Tatbekleidung sichergestellt werden. Darüber hinaus stellten die Beamten Betäubungsmittel in geringer Menge, sowie pyrotechnische Gegenstände sicher. Die Auswertung der sichergestellten Datenträger dauert an. Zum jetzigen Zeitpunkt können keine Angaben über die Beweiskraft der Gegenstände gemacht werden. Die Ermittlungen werden diesbezüglich fortgeführt. Zu Festnahmen ist es nicht gekommen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 02.02.2018 um 14:46 Uhr

veröffentlicht und bearbeitet von

Günter Schwarz – 03.02.2018