(Brunsbüttel) – Während ein Mann mit unklarer Absicht eine Seniorin ungebeten in ihrer Wohnung in Brunsbüttel aufsuchte, tauchten überraschend Mitarbeiterinnen eines Pflegedienstes auf und schlugen den 30-Jährigen in die Flucht. Eine Streife nahm den Dithmarscher wenig später fest.

Gegen 20:30 Uhr suchte eine Pflegerin die Wohnung ihrer Patientin im Schlesierplatz auf, um die Dame zu versorgen. Bei Betreten der Wohnung vernahm die Zeugin Schreie der 68-Jährigen, die sich im Wohnzimmer befand. Bei der Seniorin war ein Mann, der Russisch mit der Dithmarscherin sprach.

Was der alkoholisierte Unbekannte von der Frau wollte, erschloss sich aus der Situation heraus nicht. Der Pflegedienstmitarbeiterin gelang es mit Unterstützung einer Kollegin, die männliche Person aus der Wohnung zu vertreiben und anschließend die Polizei zu alarmieren.

Eine Streife nahm den Flüchtigen unweit des Tatortes fest. Hier sträubte er sich vehement gegen die Mitnahme zum Revier, beschimpfte und bedrohte die Einsatzkräfte, so dass diese ihm schließlich Fesseln anlegten. Im Zuge des Widerstandes verletzte sich ein Beamter so stark, dass er seinen Dienst später abbrechen musste.

Auf der Dienststelle stellten die Polizisten die Identität des in Brunsbüttel lebenden fest, eine Staatsanwältin ordnete die Entnahme einer Blutprobe an. Was genau sich in der Wohnung der Geschädigten zugetragen hat, ist bis jetzt noch unklar. Aufgrund sprachlicher Barrieren und aufgrund des Zustandes der Geschädigten war ein Befragen der Dame zu den Geschehnissen bis jetzt nicht möglich.

Den polizeilich bereits bekannten Beschuldigten erwartet nun in jedem Fall eine Anzeige wegen des Widerstandes und der Körperverletzung, der Bedrohung und Beleidigung.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 22.02.2018 um 13:03 Uhr

veröffentlicht und bearbeitet von

Günter Schwarz – 22.02.2018