Was geschah am 23. Februar 1999 in unserem Dänemark?
Der Ørsted-Satellit, der erste dänische Satellit, wird am 23. Februar 1999 mit einer amerikanischen Delta-II-Rakete auf die Erdumlaufbahn ins All geschossen.
Bei dem Ørsted Satelliten handelt es sich um einen Erdbeobachtungssatelliten, und er ist der erste dänische Satellit, der am 23. Februar 1999 mit einer amerikanischen Delta-II-Rakete ins Alls gebracht wurde. Der Satellit des Danmarks Meteorologiske Institut wurde am 23. Februar 1999 von der Vandenberg Air Force Base aus zusammen mit dem Satelliten ARGOS der US Air Force und dem südafrikanischen Mikrosatelliten SUNSAT gestartet.
Der ARGOS-Satellit der amerikanischen Luftwaffe wog nur 2.490 kg, und da die Delta-II-Rakete mehr Nutzlast heben kann, konnte die Rakete noch die 61 kg des Ørsted-Satelliten und den südafrikanischen Mikrosatelliten SUNSAT zusätzlich aufnehmen. Jedoch gab es zuvor Probleme mit dem Wetter und auch einige technische Schwierigkeiten, die den ursprünglich geplanten Start um sechs Wochen verzögerte. Zehn Versuche waren nötig, bevor die Rakete bei dem 11. Versuch schließlich starten konnte.
Die Hauptmission des Satelliten besteht in der Messung des Erdmagnetfeldes, und sie ist daher nach dem dänischen Hans Christian Ørsted (1777–1851) benannt, der als der Entdecker des Elektromagnetismus gilt. Um den Erdmagnetismus möglichst exakt messen zu können, war es nötig, das Magnetometer so weit wie möglich vom Körper des Satelliten entfernt anzuordnen. Der Ørsted Satellit ist daher mit einem acht Meter langen klappbaren Ausleger ausgestattet, an dessen Ende das speziell entwickelte Magnetometer angebracht ist.
Der Satellit wurde ursprünglich für eine Lebensdauer von 14 Monaten entwickelt und funktioniert noch bis heute, womit die Wissenschaftler Messungen des Erdmagnetfeldes vornehmen können, die verwendet werden, um noch genauere Karten des Erdmagnetfeldes zu erstellen.
von
Günter Schwarz – 23.02.2018