Gesetzliche Änderungen und Neuregelungen ab März 2018
In der Regel greifen immer zum Monatsanfang neue Gesetze oder Preise. Auch im März 2018 müssen sich Verbraucher auf etliche Neuerungen einstellen. Ab März müssen sich Raucher, Netflix-Kunden und Samsung-Nutzer umstellen. Wer sich ein neues Auto kaufen will, sollte auf ein Detail achten.
Neuer Reisepass
Mit Beginn des neuen Monats werden modernisierte Reisepässe eingeführt: Die bisher harte Außenhülle wird durch eine flexiblere Passdecke ersetzt. Auch die Innenseiten werden mit modernem Sicherheitsppier versehen, die über verschiedene Sicherheitsmerkmale verfügen.
Finanzämter arbeiten Einkommensteuerbescheide 2017 ab
Ab Mitte März beginnen die Finanzämter damit, die Einkommenssteuerbescheide für 2017 abzuarbeiten. Viele Arbeitnehmer und Rentner geben die Steuererklärung bereits Anfang des Jahres ab, um die Rückzahlung schnell zu erhalten.
Wer schnell war, könnte nun die Steuererstattung bis Ende März überwiesen bekommen.
EU-weit Netflix & Co.
Zum 20. März fällt das Geoblocking innerhalb der EU weg – zumindest für Streaming-Dienste. Ob Bundesliga, Filme oder Serien: Anbieter wie Netflix, Amazon Prime, Maxdome oder Sky müssen ihren Abonnenten den Zugang auf die Videodienste ermöglichen, selbst wenn diese sich im Urlaub befinden oder kurzzeitig im Ausland aufhalten, berichtet die Verbraucherzentrale Hamburg.
Das bedeutet, dass Kunden, die das Video-Streaming- verschiedener Anbieter nutzen, auf ihr übliches Programm zukünftig auch im EU-Ausland ohne zusätzliche Gebühren zugreifen können. Bisher konnten Kunden bei einem Aufenthalt außerhalb Deutschlands nur im jeweiligen Land verfügbare Inhalte streamen und nicht das deutsche Sortiment ansehen. Deutschsprachiger Content soll mit der Neuregelung für „vorübergehende Aufenthalte“verfügbar sein. Unter diese Kategorie zählen sowohl mehrwöchige Urlaube, als auch Auslandssemester.
Die Anbieter müssen nämlich prüfen, in welchem Land ihre Kunden den Hauptwohnsitz haben. Netflix, Amazon Prime oder Maxdome stützen sich dabei auf Vertragsangaben (Adresse oder Handynummer) oder Zahlungsdaten (Kreditkarte oder IBAN). Loggt sich ein deutscher Kunde dann etwa aus Venedig ein, prüfen Netflix, Amazon Prime und Sky automatisch diese Daten und schalten dann das Angebot frei.
Bei kostenlosen Mediatheken ändert sich erst einmal nichts. ProSiebenSat1, die RTL-Videothek TVNow oder das Angebot von ARD und ZDF behalten das Geoblocking bei.
Samsung stellt „MySamsung“ ein
Samsung stellt im März die App „MySamsung“ ein. Dabei handelte es sich um ein Boni-Programm. User konnten einerseits Informationen zu ihrem Gerät erhalten und andererseits bei der Fehlerdiagnose helfen. Damit ist nun Schluss.
User sollen nun die App „Samsung Members“ nutzen. Sie soll Fehlermeldungen analysieren können und beantwortet häufige Fragen zum Samsung-Gerät. Über die angeschlossene Galaxy Community sollen Mitglieder sich über Neuigkeiten und Tipps austauschen können.
Automatisches Notrufsystem
Ab 31. März 2018 wird eCall europaweit in allen „typneuen“ Pkw und leichten Nutzfahrzeugen Pflicht, sagt der ADAC. eCall ist ein europaweit verfügbarer Notrufdienst für Fahrzeuge, bei dem im Fahrzeug verbaute Sensoren einen eigenen schweren Verkehrsunfall erkennen und einen Notruf an die einheitliche europäische Notrufnummer 112 auslösen.
Die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes nach einem Unfall soll verkürzt werden, indem das verunfallte Fahrzeug selbstständig einen Notruf an die zuständige Rettungsleitstelle abgibt. Dementsprechend könnte die Zahl der Todesopfer bei Verkehrsunfällen minimiert werden. In Pkws und Transportern, die ab dem 31. März neu zugelassen werden, muss das automatische Notrufsystem eingebaut sein.
Wer ein älteres Auto fährt, kann das Fahrzeug einfach nachrüsten. Hierfür können Sie kostengünstige Stecker für den Zigarettenanzünder nutzen.
Raucher müssen mehr zahlen
Ab 1. März müssen Raucher tiefer in die Tasche greifen. Der US-amerikanische Zigarettenhersteller Philip Morris kündigte bereits vor einiger Zeit an, den Zigarettenpreis anzuheben: Eine 7-Euro-Packung Marlboro wird im Automatenverkauf eine Zigarette weniger für den gleichen Preis enthalten: Nur noch 22 statt 23 Zigaretten.
Bei Marlboro kostet dann die normale Packung nicht mehr 6,50 Euro, sondern sieben Euro. Auch L&M sowie Chesterfield-Konsumenten müssen entweder mit höheren Preisen oder weniger Stückzahl pro Packung rechnen. Zigarettenriese Philip Morris erhöht bei einigen Marken die Preise und verkleinert bei anderen die Packungen. Statt 20 Zigaretten stecken dann 21 drin. Die mittlere Packung mit 23 Zigaretten wird kleiner und kostet weiterhin sieben Euro. In der XXL-Version mit derzeit 27 Zigaretten fehlt dann ebenfalls ein Glimmstängel.
Die deutschen Mitbewerber Reemtsma und BAT könnten diesem Beispiel folgen.
von
Günter Schwarz – 28.02.2018