(Lausanne) – Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Mitgliedschaft des russischen Nationalen Olympischen Komitees in der Organisation wiederhergestellt, teilte am heutigen Mittwoch der Präsident des russischen NOK, Alexander Schukow, mit.

„Heute haben wir einen Brief vom IOC anlässlich der Widerherstellung der Mitgliedschaft erhalten. Der Brief ist ziemlich kurz. Die Widerherstellung ist mit dem Abschluss der Doping-Tests verbunden. Im Brief heißt es, dass alle Tests sauber waren. Der Beschluss über die Wiederherstellung tritt automatisch in Kraft“, sagte Schukow gegenüber Journalisten.

Das Internationale Olympische Komitee hatte am 05. Dezember 2017 – zwei Monate vor Olympia in Südkorea – Dopingmissbrauch in Russland als erwiesen eingestuft und die russische Nationalmannschaft von den Winterspielen 2018 in Pyeongchang ausgeschlossen sowie das russische Olympische Komitee disqualifiziert. Einige wenige russische Athleten durften zwar in Pyeongchang starten, doch nur unter neutraler Flagge.

In Südkorea waren 168 russische Athleten am Staet und haben bei den Spielen in Pyeongchang, bei denen leider wieder zwei russische Sportler – der russische Curler Alexander Kruschelnizki und die Bobfahrerin Nadeschda Sergejewa – des Dopings überführt wurden, zwei Gold-, sechs Silber- und neun Bronzemedaillen gewonnen.

Bei den kommenden Paralympics in Pyeongchang vom 09. bis 18. März 2018 wird Russland durch 30 Athleten wieder unter neutraler Flagge vertreten sein. Von den paralympischen Sommerspielen in Rio 2016 waren russische Sportler noch komplett ausgeschlossen gewesen. Diesmal folgte das Internationale Paralympische Komitee dem Beispiel des IOC. Das nationale Komitee Russlands wurde zwar ausgesperrt. Die 30 als sauber geltenden Athleten, davon fünf Guides, starten aber unter paralympischer Flagge auf spezielle Einladung.

von

Günter Schwarz – 28.02.2018