Zunehmend mangelnde Mitarbeitermotivation bei Lego
(Billund) – Einer Befragung der Wirtschaftzeitung „Finans“ nach, hat sich der Zufriedenheitswert der Lego-Mitarbeiter des Jahres 2017im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Eine Expertin sieht vor allem die Stellenstreichungen bei Lego in den vergangenen Wochen und Monaten als Hauptgrund dafür.
Die Zufriedenheit und damit Motivation der Mitarbeiter des Spielzeugherstellers Lego ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Die Zeitschrift Finans berichtet, dass der Wert für Motivation und Zufriedenheit 2017 bei acht lag – ein Jahr zuvor war er mit 16 noch doppelt so hoch. Das Ziel von Lego ist eigenen Angaben zufolge immer ein Wert von über 10 zu halten.
„Das spiegelt genau das wider, was wir 2017 erlebt haben“, sagt Lego-Chef Niels B. Christiansen zu Finans.
Im September deutete sich bereits an, dass die endgültigen Verkaufszahlen mindestens fünf Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegen werden. Gleichzeitig meldete Jørgen Vig Knudstop, der mittlerweile als Vorstandsvorsitzender zurückgetreten ist, dass Lego weltweit 1.400 Stellen streichen wird – bis zu 600 davon im dänischen Billund.
Abteilungsleiterin Henny Fiskbæk von der Gewerkschaft HK Privat ist überzeugt, dass sich die Stellenstreichungen negativ auf auf die Mitarbeitermotivation ausgewirkt hat. „Die eine Sache ist, dass einige Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlassen mussten, etwas anderes ist, sich um die restlichen zu kümmern“, so Fiskbæk.
Die am Dienstag veröffentlichte Jahresbilanz für 2017 zeigt, dass der Umsatz um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen ist, womit der erste Rückgang seit 13 Jahren zu verzeichnen ist.
von
Günter Schwarz – 07.03.2018