AfD-Politiker scheitert bei Versuch, Tafeln zu instrumentalisieren – Tafeln ernten Shitstorm aus sozialen Medien
(Passau) – Zwei Tafeln in Bayern wollten sich nicht von einem lokalen Afd-Politiker instrumentalisieren lassen und wollten die Lebensmittelspende des Politikers nicht annehmen. Daraufhin brach in den sozialen Medien ein regelrechter Shitstorm gegen die beiden betroffenen Tafeln los.
Sie müssen neben der Essener Tafel jetzt damit das ausbaden, was die „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ uns mit ihrem „sozialdemokratischen Kanzler“, Gerhard Schröder, der inzwischen mit seiner (ach so) „sozialdemokratischen Gesinnung“ zu einem von Putins „Russen-Oligarchen“ mutierte, durch das „Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“ (Hartz IV) zum 1. Januar 2005 einbrockt hat, als das Arbeitslosengeld II abgeschafft wurde, um die“ notleidenden Wirtschafts- und Bankenbosse“ vor den „gierigen Arbeitnehmern“ zu schützen.
Christine Lang, Vorsitzende der Tafel in Waldkirchen im Landkreis Freyung-Grafena und ihr Kollege von der Hutthurmer Tafel im Landkreis Passau mussten sich allerlei Vorwürfe anhören, die von „Jetzt erst recht AfD“ über „Schämen Sie sich“ bis hin zu „NS-Methoden“ reichten.
Wie die „Passauer Neue Presse“ (PNP) berichtete, wurden die Einrichtungen an den Pranger gestellt, nachdem sie die Lebensmittelspende des AfD-Lokalpolitikers Ralf Stadler abgelehnt hatten. Konkret ging es um eine Palette mit 600 Gläsern Tomatensuppe.
Ralf Stadler, Vorsitzender des AfD-Kreisverbands Passau/Freyung-Grafenau, sagte der „PNP“, die Fertigsuppen seien ihm zur Verfügung gestellt worden, da er in der Lebensmittelbranche tätig sei. Zunächst habe er der Waldkirchener Tafel die Fertigsuppen angeboten. Die habe aber abgelehnt, „weil sie mit der AfD nichts zu tun haben will“.
Christine Lang bestätigte den Vorgang gegenüber der „PNP“. Sie sagte aber, dass ihr zum Zeitpunkt der ersten Absage – da hatte sie zudem auf mangelnde Lagerkapazitäten verwiesen – nicht bewusst gewesen sei, dass Ralf Stadler ein AfD-Politiker ist. Erst, als sie noch mal nach seinem Namen fragte, habe er erklärt, dass er dem AfD-Kreisverband angehöre und bei der Anlieferung der Spende ein Foto machen wolle. „Wir können uns im Wahljahr nicht mit einer Partei ablichten lassen“, erklärte Lang im Hinblick auf die bayerische Landtagswahl im Oktober.
Stadler bot die Suppen daraufhin der Hutthurmer Tafel an. Dort bekam er jedoch eine nahezu identische Antwort. Stadler kann diese Reaktionen nicht nachvollziehen. „Eine Hilfsorganisation für Hilfsbedürftige soll Spenden annehmen“, sagt er und kündigte an, die Suppen nun persönlich zu verteilen.
Der Vorsitzende des Tafel-Landesverbands Bayern Reiner Haupka meinte, die beiden Tafeln haben in Übereinstimmung mit den Grundprinzipien entschieden „Wir lassen uns politisch nicht vor den Karren spannen.“
von
Günter Schwarz – 10.03.2018