(Bloemfontein) – Der 65-jährige in Südafrika lebende Däne Peter Frederiksen ist ist am gestrigen Donnerstag in der südafrikanischen Hauptstadt der Provinz Freistaat, Bloemfontein, vom dortigen Gericht zu zweimal lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Er wurde schuldig gesprochen, ein Kind vergewaltigt und seine Frau ermordet zu haben. Beide Tatbestände wurden mit jeweils einer lebenslangen Haftstrafe geahndet.

Bereits im November 2017 war Frederiksen in 36 Fällen schuldig gesprochen worden, unter anderem dafür, den Mord seiner Exfrau Anna Matseliso Molise in Auftrag gegeben sowie ein Kind mehrfach missbraucht zu haben. Die 28-jährige frühere Ehefrau sollte als Kronzeugin gegen Peter Frederiksen aussagen und wurde kurze Zeit später im Oktober 2015 in ihrem Haus in Maseru im Nachbarland Lesotho erschossen.

Der Richter Johann Daffue erklärte in ihrem Urteilsspruch, dass „die Gesellschaft vor Männern wie ihm geschützt werden“ müsse. „Du denkst, dass du nichts falsch gemacht hast. Du zeigst keinerlei Gefühlsregung“, so der Richter laut dem südafrikanischen Radiosender OFM.

Neben Mord und Vergewaltigung ist Frederiksen bereits wegen Waffenhandel, Kinderpornografie und Zeugenbestechung verurteilt. Das gesamte Strafmaß wurde erst jetzt im März festgesetzt, weil zunächst ein gerichtspsychiatrisches Gutachten erstellt werden sollte. Dieses ergab, dass der Mann psychopathische Züge habe und seine Tat nicht bereue. Frederiksen dagegen leugnete seine Schuld und will in Berufung gehen Er entschuldigte sich nach dem Urteilsspruch laut OFM jedoch „bei der südafrikanischen Gesellschaft“.

Aufgefallen war der Däne, weil vor drei Jahren 21 abgeschnittene weibliche Geschlechtsteile bei ihm im Gefrierschrank gefunden wurden. Für diesen Umstand ist er bisher noch nicht verurteilt worden. Das südafrikanische Recht sieht kein Strafmaß für Beschneidung vor.

von

Günter Schwarz – 16.03.2018